Wikinews:Archiv/Hauptseite/2008/05
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Samstag, 31. Mai 2008
- Am heutigen Samstag haben in Washington Beratungen der Demokratischen Partei begonnen, ob die Ergebnisse der Vorwahlen in den US-Bundesstaaten Florida und Michigan doch noch bei der Benennung eines Kandidaten zu den US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen in diesem Jahr berücksichtigt werden sollen. Bisher hatte die Partei offiziell den Standpunkt vertreten, die Resultate beider Vorwahlen seien zu verwerfen, da die jeweils örtlichen Parteiführungen den Wahltermin früher angesetzt hatten, als dies mit der Parteizentrale vereinbart war.
- Das Space Shuttle Discovery ist heute um 23:02 Uhr MESZ (21:02 UTC) vom Kennedy Space Center in Florida aus zur Internationalen Raumstation (ISS) gestartet. Ziel der Mission STS-124 ist es, das Hauptmodul des japanischen Kibō-Labors an der ISS zu befestigen.
- Das Airbus-Werk im baden-württembergischen Laupheim soll an das deutsch-französische Gemeinschaftsunternehmen Diehl/Thales verkauft werden. Wie ein Vertreter des Mutterkonzern von Airbus, EADS heute mitteilte, wurde das aus dem deutschen Rüstungsproduzenten Diehl aus Nürnberg und dem französischen Thales-Konzern bestehende Joint-Venture „als bevorzugter Bieter“ ausgewählt.
Freitag, 30. Mai 2008
- Nachdem der angeklagte Ziehvater des zweijährigen Kevin aus Bremen, der im Jahr 2006 im Kühlschrank des Angeklagten tot aufgefunden worden war, bisher zu den Vorwürfen der Anklage geschwiegen und sich während der gesamten Dauer der Gerichtsverhandlung nicht geäußert hatte, entschied sich der Angeklagte Bernd K. am Mittwoch, dem letzten Prozesstag vor der Urteilsverkündung, nach dem Plädoyer der Verteidigung zu einer Stellungnahme, in dem er seine tiefe Erschütterung über das Vorgefallene zum Ausdruck brachte.
- Nach Angaben von Human Rights Watch und anderen Hilfsorganisationen wird die Arbeit von Hilfsorganisationen in Myanmar weiterhin behindert. Nach dem Besuch des UNO-Generalsekretärs Ban Ki-moon hatte die regierende Militärjunta Myanmars zwar die Einreise von Hilfskräften unabhängig von ihrer nationalen Herkunft zugestanden, faktisch müssen sich die Mitarbeiter von Hilfsorganisationen jedoch einem langwierigen bürokratischen Prozedere unterwerfen, bevor sie eine Einreisegenehmigung erhalten. Die Bearbeitung eines Visa-Antrages dauert demnach 48 Stunden.
- Der von einer Insolvenz bedrohte südwestfälische Fußballclub Sportfreunde Siegen erhält nun Hilfe von der Mehrheitsfraktion des Siegener Stadtrates. Der Rat erlässt den Kickern im Erfolgsfall die Stadionmiete. Bis Montag muss der Verein potente Geldgeber gefunden haben, da ansonsten der Gang zum Amtsgericht droht.
Donnerstag, 29. Mai 2008
- Nachdem am Dienstag ein 27-Jähriger aus dem Landgericht Düsseldorf geflohen war (Wikinews berichtete), hat die Polizei fünf Verdächtige im Alter von 19 bis 24 Jahren im Visier, die dem Mann bei der Flucht geholfen haben sollen.
- Dem Fußballclub Sportfreunde Siegen steht unter Umständen eine Insolvenz ins Haus. Nach Angaben von Aufsichtsrat und Vorstand hat der südwestfälische Verein eine Schuldenlast von 500.000 Euro.
- Am Mittwoch, den 28. Mai hat Joachim Löw den offiziellen Kader für die Fußball-Europameisterschaft vorgestellt. Von 26 Spielern mussten drei zu Hause bleiben. Es dürfen nur 23 Spieler zur EM in die Schweiz beziehungsweise Österreich fahren. Nicht mitfahren dürfen Patrick Helmes, Jermaine Jones und Marko Marin.
- Heute Vormittag begann die Staatsanwaltschaft Bonn mit der Durchsuchung der Räume der Telekom-Zentrale. Wie heute außerdem bekannt wurde, hat die Behörde Ermittlungen gegen die Firma wegen der Verletzung des Fernmeldegeheimnisses eingeleitet. Zum Ermittlungsteam der Staatsanwaltschaft gehören 50 Beamte, darunter Spezialisten des Bundeskriminalamtes. Die Telekom soll seit dem Jahr 2000 die Telefone von Journalisten und Aufsichtsräten abgehört haben.
- Nach dem erfolgreichen Start im Sommer vergangenen Jahres gab es nun schon die zweite Version „nachtkonsum 2.0“ des nächtlichen Flohmarkts im Mensagebäude an der Münchner Leopoldstraße, „nachtkonsum“ bot den Besuchern wieder neben zahlreichen Schnäppchen ein unvergessliches Ausgeherlebnis mit Snacks und Getränken sowie Musik. Laut Auskunft des Veranstalters Florian Liss strömten über 3.000 Gäste in der Nacht zum 20. April 2008 in das Mensagebäude, um bei diesem einzigartigen Nachtflohmarkt mitten in Schwabing dabei zu sein.
- Am Mittwoch, den 28. Mai 2008 brannte im pfälzischen Landkreis Kaiserslautern gegen Mittag ein Mehrfamilienhaus. Dabei entstand ein Sachschaden in Höhe von schätzungsweise 300.000 Euro und zwei Bewohner wurden leicht verletzt.
Mittwoch, 28. Mai 2008
- Im Düsseldorfer Landgericht sollte am 27. Mai gegen einen 27 Jahre alten Angeklagten aus Hilden verhandelt werden, dem Verstöße gegen das Betäubungsmittel- sowie Waffengesetz zur Last gelegt wurden. Der Angeklagte konnte jedoch fliehen, wobei drei Personen verletzt wurden.
- Stanislaw Tillich (CDU) ist am Mittwoch vom Sächsischen Landtag zum neuen Ministerpräsidenten gewählt worden. In geheimer Wahl stimmten am 28. Mai 66 Abgeordnete für ihn, 63 Stimmen hätte er mindestens benötigt. Die CDU-Fraktion, die ihn aufgestellt hat, hat 68 Mitglieder, von denen eines krank war. Daraus folgt, dass mindestens ein Fraktionsmitglied ihm die Stimme verweigert hat. Tillich ist Nachfolger von Georg Milbradt, der wegen der Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Landesbank Sachsen zurücktreten musste.
- Am Dienstag, den 27. Mai, spielte die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im Kaiserslauterer Fritz-Walter-Stadion unter Leitung von Joachim Löw im Testspiel für die Europameisterschaft gegen Weißrussland 2:2.
- Anlässlich der Vorstellung ihres Jahresberichts 2008 hat die Gefangenenhilfsorganisation amnesty international (ai) die „Janusköpfigkeit einiger westlicher Regierungen“ im „Krieg gegen den Terror“ angeprangert. Einerseits treten die Regierungen der westlichen Länder für Menschenrechte ein, andererseits verstoßen sie in ihrer praktischen Politik unter der Losung des Krieges gegen Terrorismus in vielen Bereichen gegen grundlegende Menschenrechte.
- Der ehemalige Vorstandsvorsitzende des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns EADS, Noël Forgeard, wurde am Mittwoch von der französischen Finanzpolizei wegen des Verdachts auf Insiderhandel festgenommen. Er soll sich zurzeit in Untersuchungshaft befinden. Ohne richterlichen Beschluss kann der 61-jährige ehemalige EADS-Chef 48 Stunden lang festgehalten werden.
- Der deutsche Nachwuchs belegte beim 2. Internationalen Jugend Master Pétanque am 17. Mai 2008 in Zeist bei Utrecht (Niederlande) in der Nationenwertung den ersten Platz; Frank Maurer gewann den Tireur-Wettbewerb. Beim „International tournament for top-class veterans (55+)“ am 17. Mai 2008 in Kopenhagen-Hvidovre (Dänemark) startete der deutsche Meister in dieser Altersklasse, Günter Lünstedt, Norbert Asseier und Horst-Dieter Sieling mit João Fernandes als viertem Mann.
- Die Ottersheimer Bärenbouler Voll Druff waren am Wochenende vom 17. bis 18. Mai 2008 Gastgeber der 28. Deutschen Doublette-Meisterschaft in der Boule-Sportart Pétanque. 128 Doublettes aus ganz Deutschland reisten in die Südpfalz und wurden am Samstagmorgen, den 17. Mai von der Schirmherrin der rheinland-pfälzischen Landtagsabgeordneten Barbara Schleicher-Rotmund begrüßt.
- Nach zehn Jahren Unruhen und 239 Jahren Monarchie ruft das Nepalesische Parlament in Kathmandu heute die Republik aus.
- Zwei Wochen nach dem verheerenden Erdbeben haben Einheiten der chinesischen Armee damit begonnen, die Sprengung von Barrieren vorzubereiten, durch die Flussläufe in der Erdbebenregion blockiert wurden und zu Seen aufgestaut wurden. Mehrere Dutzend solcher neuer Seen sind in der Region entstanden, die insgesamt 750.000 Einwohner der Region gefährden.
- Nach einer vom Bundesfamilienministerium in Auftrag gegebenen Untersuchung des Prognos-Institutes ist jedes sechste Kind in Deutschland arm. Nach einer ebenfalls gestern vorgestellten Studie des Kinderhilfswerks UNICEF-Deutschland ist das Armutsrisiko bei Kindern, die in Ein-Eltern-Familien aufwachsen noch größer. 35 bis 40 Prozent der Kinder in Deutschland, die in solchen Familien leben, gelten als „relativ arm“. Zehn Prozent dieser Kinder leben dauerhaft in Armut. Mehr als zwei Drittel der Kinder von allein erziehenden Eltern leben mindestens ein Jahr in Armut.
Dienstag, 27. Mai 2008
- Die seit Mai 2003 wegen angeblicher „Gefährdung der nationalen Sicherheit“ unter ununterbrochenem Hausarrest stehende Führerin der „Nationalen Liga für Demokratie“ (NLD) und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi darf auch weiterhin ihr Haus nicht verlassen. Ihr Hausarrest wurde um weitere sechs Monate verlängert.
- Nur wenige Tage nach dem letzten Tornadoausbruch ist der Mittelwesten der USA erneut von Tornados heimgesucht worden. In Iowa wurden sieben Personen in zwei Städten etwa 130 Kilometer nordöstlich von Des Moines, Illinois, getötet. In Parkersburg starben fünf Menschen, in New Hartford zwei. In Minnesota starb ein Kleinkind in der Stadt Hugo bei St. Paul.
- Im belgischen Brüssel wurde Mitte Mai ein Elektroauto der niederländischen Firma „Duracar“ vorgestellt. Anlass war das „17. Cleantech-Forum“.
- Das Denkmal für homosexuelle NS-Opfer in Berlin wurde eingeweiht. Am Rande des Tiergarten in unmittelbarer Nachbarschaft zum Denkmal für die ermordeten Juden Europas wird an einem zentralen Ort in Berlin nunmehr an die homosexuellen Opfer des Terrors der Nationalsozialisten erinnert.
Montag, 26. Mai 2008
- Präsidium und Parteivorstand der SPD haben in einer gemeinsamen Sitzung am Montag einstimmig beschlossen Gesine Schwan als eigene Kandidatin bei der Bundespräsidentenwahl am 23. Mai 2009 zu nominieren. Damit kommt es wie schon 2004 zu einer Kampfkandidatur um das Amt des Bundespräsidenten, für das auch der jetzige Amtsinhaber, Horst Köhler, bereits in der letzten Woche seine Bereitschaft zur Kandidatur erklärt hat.
- Die Raumsonde Phoenix setzte heute um 1:38 Uhr MESZ auf dem Mars auf. Sie hat somit die risikoreiche Flugphase ihrer Mission überstanden und steht nun auf der Oberfläche des Mars bei 68.22 Grad Latitude und 234.3 Grad Longitude und somit in der arkischen Region des Planeten.
- Bei der Kommunalwahl in Schleswig-Holstein am gestrigen 25. Mai haben die kleinen Parteien prozentual an Stimmen gewonnen.
Sonntag, 25. Mai 2008
- Ein schweres Nachbeben erschütterte am heutigen Sonntag um 08:21 Uhr (UTC, 10:21 MESZ) die zentralchinesische Region um die Stadt Guangyuan in der zentralchinesischen Provinz Sichuan. Nach Angaben der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua hatte das Beben eine Stärke von 6,4 auf der Richterskala und dauerte etwa eine Minute.
- Nach der schwersten Krise seit dem libanesischen Bürgerkrieg wählte das Parlament des Libanon heute mit einer Mehrheit von 118 der 127 Stimmberechtigten den General Michel Sulaiman zum neuen Staatspräsidenten. Seit Monaten blockierten sich die verschiedenen politischen Lager im Libanon gegenseitig. Dem heutigen Wahlgang waren 19 fehlgeschlagene Versuche zur Wahl eines neuen Präsidenten vorausgegangen.
- Der ehemalige Vize-Präsident der Demokratischen Republik Kongo, Jean-Pierre Bemba, der seit dem April 2007 im Exil in Portugal lebt, wurde am Samstagabend in der Nähe von Brüssel verhaftet. Grundlage der Verhaftung ist ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) vom 23. Mai in Den Haag, der aus fahndungstaktischen Gründen bisher geheim gehalten worden war. Bemba werden die Anordnung und Beteiligung an Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen.
- Nach Angaben der kolumbianischen Regierung ist der Anführer der linksgerichteten FARC-Rebellen Manuel Marulanda tot. Manuel Marulanda sei demnach am 26. März 2008 an den Folgen eines Herzinfarktes gestorben. An diesem Tag habe es nach Angaben des kolumbianischen Verteidigungsministers Juan Manuel Santos drei Militärschläge gegen Rebellenlager im Dschungel gegeben.
Samstag, 24. Mai 2008
- Zu einem zweitägigen Parteitag trifft sich die Linkspartei heute und morgen in Cottbus. Neben der Neuwahl des Vorstandes und der Parteivorsitzenden stehen eine Reihe von Anträgen auf der Tagesordnung, mit denen die Partei auf ihrem ersten ordentlichen Parteitag nach der Gründung ihren Kurs für die nächsten Jahre abstecken will. In seiner Eröffnungsrede mahnte der eine der beiden Parteivorsitzenden, Lothar Bisky, die Mitglieder dazu, eine „offene politische Debatte in der Partei“ zu führen. Was nicht gebraucht werde, sei der „Machtkampf zwischen ideologischen ‚Strömungen‘“.
- Nach der Stimmenthaltung des Bundeslands Berlin im Bundesrat bei der gestrigen Abstimmung über den EU-Reformvertrag wurde der Regierende Bürgermeister Berlins, Klaus Wowereit (SPD), vor allem aus den Reihen der Europapolitiker seiner Partei kritisiert. Im Zentrum der Kritik stand jedoch die Linkspartei.
- Nach der ungarischen Firma Brixxon hat nun ein weiteres Unternehmen den Verkaufsstart für ein Elektroauto angekündigt. Seit dem 23. Mai können sich Kunden den „AMP Saturn Sky“ der Firma Advanced Mechanical Products, Inc. reservieren lassen.
Freitag, 23. Mai 2008
- Laut einer Drei-Jahres-Studie mit der Bezeichnung SPLASH (Structure of Populations, Levels of Aboundance and Status of Humpbacks) hat sich die Population der Buckelwale im nördlichen Pazifik bedeutend erholt. Sie betrug in den Jahren 2004 bis 2006 knapp 20.000 Tiere.
- Das Landgericht Osnabrück hat zwei Betriebsleiter der Versuchsstrecke für den Transrapid im Emsland wegen fahrlässiger Tötung in 23 Fällen zu Geldstrafen von 20.000 Euro beziehungsweise 24.000 Euro verurteilt. Den beiden Männern wurden außerdem die Kosten des Verfahrens auferlegt. Die Magnetschwebebahn war am 22. September 2006 auf der Teststrecke bei Lathen mit etwa 170 bis 180 Kilometern pro Stunde auf einen Werkstattwagen aufgefahren, der auf der Strecke stand. Dabei waren 23 Menschen getötet und elf Menschen zum Teil schwer verletzt worden.
- Tornados haben in den US-Bundesstaaten Colorado, Wyoming und Kalifornien Sachschäden angerichtet. Ein Autofahrer wurde in Wyoming getötet.
- Apple-Rechner erfreuen sich bei Businesskunden einer besonderen Beliebtheit. Wie das weltweit führende Marktforschungsinstitut NPD (National Purchase Diary) kürzlich herausgefunden hat, sind Apple-Rechner gerade im Premiumsegment sehr beliebt.
- Gegenüber dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon, der sich seit Donnerstag in Myanmar aufhält, erklärte die Führung des südostasiatischen Landes, das Ende April so schwer von dem tropischen Wirbelsturm Nargis getroffen worden war, ihre Bereitschaft nun doch ausländische Mitarbeiter von Hilfsorganisationen einreisen zu lassen. Die Helfer sollen nun auch in das Irrawaddy-Delta einreisen dürfen, das bei dem Sturm die schwersten Schäden zu verzeichnen hatte.
- Der Verkauf des ersten in Ungarn entwickelten Elektroautos „Bontino“ hat begonnen. Das gab Sándor László Horváth, ein Manager des produzierenden Unternehmens Brixxon Elektromos Autó Kft, bekannt.
Donnerstag, 22. Mai 2008
- Zurzeit jagt eine Ankündigung die nächste. Bald sollen serientaugliche Elektroautos auf dem Markt erscheinen. Aber: Immer noch gibt es kein alltagstaugliches Serienmodell.
- Heute fand in Berlin – wie auch in den vergangenen Jahren – ein sogenannter „Bildungsstreik“ statt. Um 11 Uhr versammelten sich 8000 Schüler und Studenten am Potsdamer Platz und zogen von dort aus zum Gebäude der Senatsverwaltung für Bildung von Berlin. Sie demonstrierten unter anderem für kleinere Klassen, einen höheren Bildungsetat, die Wiederherstellung der Lernmittelfreiheit und gegen Studiengebühren, Lehrermangel und Unterrichtsausfall.
- Einen Tag nach seinem Rücktritt als Trainer bei dem Bundesligaverein Borussia Dortmund äußerte sich Thomas Doll kritisch über die Ambitionen der Vereinsführung. Grund seines Rücktritts waren nach seinen Worten unerfüllbare Erwartungen an die Stellung der Borussia in der Bundesliga.
- Das jüngste Mitglied der erfolgreichen Gesangstruppe Jacob Sisters, Hannelore Jacob, ist, wie am Sonntag bekannt wurde, am 17. Mai 2008 in Gravenbruch, einem Stadtteil von Neu-Isenburg, an Herzversagen gestorben.
- Trotz noch unklarer Mehrheitsverhältnisse in der Bundesversammlung, die laut der Verfassung in Deutschland den Präsidenten wählt, will der amtierende Bundespräsident Horst Köhler für eine zweite Amtszeit kandidieren. Das kündigte der Bundespräsident heute in einer Presseerklärung auf seinem Amtssitz Schloss Bellevue in Berlin an. Die Wahl des Bundespräsidenten wird am 23. Mai 2009 stattfinden.
- Dr. Frank Dörner, Geschäftsführer von Ärzte ohne Grenzen in Deutschland gewährte Wikinews ein Interview zur Arbeit der Hilfsorganisation in Myanmar. „Ärzte ohne Grenzen arbeitet schon seit 1992 in Birma und hatte bereits vor der Katastrophe 38 internationale und mehr als 1.200 nationale Mitarbeiter im Land, die große Malaria- und HIV/Aids-Behandlungsprojekte betreiben. Wir konnten Mitarbeiter aus den bestehenden Projekten sehr schnell in die stark betroffenen Deltaregion verlegen und die Hilfsmaßnahmen unverzüglich starten“, sagte Frank Dörner in dem Interview.
- Die Festwoche zum 450-jährigen Gründungsjubiläum der Jenaer Universität erreichte am 17. Mai ihren krönenden Abschluss mit einem Festumzug durch die Innenstadt, in dem neben etwa 1.000 Jahren Stadtgeschichte insbesondere die vergangenen 450 Jahre der Universität in 39 thematisch gestalteten Bildern zum Leben erweckt wurden.
- Wie das Massachusetts General Hospital in Boston am Dienstag mitteilte, leidet der demokratische US-Senator Edward Kennedy an einem bösartigen Hirntumor in der linken Gehirnhälfte. Der 76-jährige Bruder des ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy war am Samstag nach einem Krampfanfall ins Krankenhaus gebracht worden. Der Senator hat am Mittwoch kurz nach zehn Uhr Ortszeit das Krankenhaus wieder verlassen.
- Nach dem Brand in der Berliner Philharmonie kann der Konzertbetrieb wahrscheinlich schon bald wieder aufgenommen werden. Am 20. Mai war in dem bekannten Konzerthaus gegen 14 Uhr ein Feuer ausgebrochen. Vermutlich ist der Brand durch Schweißarbeiten im Dachstuhl des Gebäudes entstanden. 170 Feuerwehrmänner waren mit 30 Einsatzwagen im Einsatz.
Mittwoch, 21. Mai 2008
- Nach 18 Monaten Stillstand haben sich in der katarischen Hauptstadt Doha Vertreter von Regierungskoalition und Opposition im libanesischen Parlament geeinigt, die Regierungskrise im Libanon zu beenden. Das Treffen in Doha, das fünf Tage andauerte, war durch Vermittlung der Arabischen Liga zustande gekommen. Das Ergebnis der zähen Verhandlungen sieht die Wahl von Michel Sulaiman zum libanesischen Staatspräsidenten noch in dieser Woche vor.
- Im Fall des tödlichen Holzklotzwurfes von einer Autobahnbrücke über die Bundesautobahn 29 bei Oldenburg (Oldb) hat die Oldenburger Polizei jetzt einen bedeutenden Fahndungserfolg erzielt. Es wurde ein 30-jähriger Mann aus der Gemeinde Rastede als mutmaßlicher Täter ermittelt und heute verhaftet. Der Mann gilt als dringend tatverdächtig, am Ostersonntag von einer Autobahnbrücke bei Oldenburg einen Holzklotz auf die Fahrbahn geworfen zu haben, wobei eine Frau, die als Beifahrerin in einem Fahrzeug unter der Brücke hindurch gefahren war, getötet wurde.
- Barack Obama, Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur 2008 der Demokratischen Partei in den USA konnte bei den gestrigen Vorwahlen in Oregon einen wichtigen Zwischenerfolg verbuchen. So konnte er die Wahlen in diesem Bundesstaat mit 58 Prozent der Stimmen für sich entscheiden, während seine Parteifreundin Hillary Clinton, die ebenfalls die Präsidentschaftskandidatur anstrebt, dort lediglich 42 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen konnte.
- Das Büro des israelischen Premierministers Ehud Olmert und das syrische Außenministerium bestätigten heute übereinstimmend den Beginn von indirekten Verhandlungen zwischen Israel und Syrien über ein Friedensabkommen. Die Türkei tritt dabei als Vermittler auf.
Dienstag, 20. Mai 2008
- Die Republik Südafrika erlebt eine Welle ausländerfeindlicher Gewalt. Die Zahl der Toten durch fremdenfeindliche Übergriffe bewaffneter Banden ist inzwischen auf 24 gestiegen. Ziel der Attacken sind vor allem Immigranten aus Simbabwe, Mosambik und Malawi. Der fremdenfeindliche Mob tobt vor allem in den Armenvierteln von Johannesburg.
- Am heutigen Dienstag, den 20. Mai hat der norwegische König Harald V. den Abelpreis des Jahres 2008 – neben der Fields-Medaille eine der beiden höchstmöglichen mathematischen Auszeichnungen – an die Preisträger John G. Thompson und Jacques Tits übergeben.
- In der Nacht zum vergangenen Freitag, den 16. Mai wurde eine 16-jährige aus Afghanistan stammende Jugendliche mit mehr als 20 Messerstichen getötet. Tatverdächtiger ist ihr 23-jähriger Bruder. Der Vorfall ereignete sich auf einem Parkplatz im Hamburger Stadtteil St. Georg in der Nähe des belebten U-Bahnhofs Berliner Tor. Eine Stunde lang versuchten Notärzte, das Mädchen zu reanimieren, jedoch ohne Erfolg. Dem Bruder, der wie seine Schwester einen deutschen Pass hat, wird Mord vorgeworfen.
- In der Nacht vom 25. Mai auf den 26. Mai soll die Raumsonde Phoenix nach einer Reise von zehn Monaten auf dem Mars landen. Am 26. Mai kurz vor 2 Uhr sollen Hitzeschild und Fallschirm für den Eintritt in die Marsatmosphäre aktiviert werden.
- Ein HIV-positiver Obdachloser wurde in Dallas/Texas zu 35 Jahren Haft verurteilt weil er bei seiner Festnahme einem Polizisten ins Gesicht gespuckt hatte. Das Urteil rief Proteste von Organisationen der Lesben- und Schwulenbewegungen hervor, die darauf hinwiesen, dass die Gefahr einer HIV-Übertragung auf diesem Wege extrem gering sei.
Montag, 19. Mai 2008
- Bei einem Krisengipfel der Außenminister der ASEAN-Staaten in Singapur, an dem auch der Außenminister der Militärjunta in Myanmar, Nyan Win, teilnahm, erklärte sich die Regierung Myanmars bereit, ausländische Hilfe für die durch den Zyklon „Nargis“ obdachlos gewordenen und verletzten Menschen in gewissem Umfang zuzulassen. Die Zusage gilt jedoch nur für Helfer aus ASEAN-Staaten.
- Die Linux-Distribution „Debian/GNU Linux“ hat am Dienstag nachmittag einen schwerwiegenden Fehler in der zu Kryptographiezwecken verwendeten Softwarebibliothek „OpenSSL“ bekanntgegeben. Auf Grund einer irrtümlichen Änderung des Debian-Projekts am Zufallszahlengenerator erzeugte die Bibliothek vorhersagbare Kryptographieschlüssel.
- Wie das Gesundheitsamt Diepholz mitteilt, leiden mindestens ein Viertel der 105 Kinder aller vier Klassen der Grundschule St. Hülfe-Heede der niedersächsischen Kleinstadt Diepholz an einer schweren Durchfallerkrankung. Das Gesundheitsamt geht von einer Infektion mit EHEC-Bakterien, einer pathogenen Variante von Escherichia coli, aus.
- Zwölf Todesopfer forderte ein Taifun, der am Sonntag den Norden der Philippinen heimsuchte. Wasserfluten und Erdrutsche wurden durch den tropischen Sturm ausgelöst, der mit einer Geschwindigkeit von bis zu 120 Kilometern pro Stunde über die Inseln des vom Pazifik umgebenen Inselstaates zog.
Sonntag, 18. Mai 2008
- Der Dalai Lama setzte am Samstag und Sonntag seinen Besuch in Deutschland fort. Heute hielt er in der ausverkauften „Nürnberger Arena“ einen Vortrag, in dem er für Toleranz und Gewaltfreiheit zwischen den Religionen warb. Der für Montag geplante Empfang der Bundesministerin für Entwicklung, Heidemarie Wieczorek-Zeul für den Dalai Lama sorgt innerhalb der SPD für Diskussionen. Der SPD-Vorsitzende Kurt Beck reagierte verärgert.
- Nach dem neuen Armutsbericht der Regierung, der am Montag in Berlin vorgestellt wird, wird die sogenannte Schere zwischen Armen und Reichen in der Bundesrepublik immer größer. Demnach wären physische Lebensgrundlagen wie Wohnungen zwar zahlreicher vorhanden als zuletzt, doch werde jeder vierte Deutsche als arm eingestuft oder müsse durch staatliche Hilfen vor Armut geschützt werden, sagte Arbeitsminister Olaf Scholz.
- Die chinesische Partei- und Staatsführung hat angesichts der großen Zahl der Toten infolge des Erdbebens vom Montag eine dreitägige Staatstrauer angeordnet. Auch der olympische Fackellauf wird dafür unterbrochen. Die Staatstrauer beginnt am kommenden Montag, eine Woche nach dem das Erdbeben in der Provinz Sichuan zehntausende Todesopfer gefordert hat.
Samstag, 17. Mai 2008
- Der Staudamm von Ku Zu, nördlich von Beichuan, droht zu brechen. Die Menschen fliehen in Panik aus der Stadt, in der nach dem Erdbeben gegen 14.28 Uhr vom vergangenen Montag 14.000 bis 15.000 Menschen unter einstürzenden Häusern starben. Die nun völlig zerstörte Stadt lag im Epizentrum des Bebens. Die Rettungsversuche für tausende verschüttete Menschen müssen abgebrochen werden.
- In neapolitanischen Stadtteil Ponticelli kam es am Dienstag und erneut am Mittwochabend zu gewalttätigen Angriffen auf eine Barackensiedlung der ethnischen Minderheit der Roma. Medien sprachen angesichts des organisierten Vorgehens von „pogromartigen Ausschreitungen“. Steine flogen und Jugendliche warfen von Mopeds Molotow-Cocktails auf die Baracken. Dabei wurden sie von Fernsehteams gefilmt. Als die Feuerwehr die Brände zu löschen versuchte, wurde sie von dem umstehenden Mob beschimpft.
- Am gestrigen 16. Mai hat Bundestrainer Joachim Löw auf der Zugspitze den Kader für die Fußball-Europameisterschaft (EM) benannt. Timo Hildebrand (FC Valencia), vorher die Nummer Zwei im Tor hinter Jens Lehmann, wurde aus dem Kader gestrichen.
- Bereits am Mittwoch dieser Woche hat der ehemalige demokratische Senator North Carolina, John Edwards, seine Unterstützung für seinen Parteifreund Barack Obama ausgesprochen. Edwards, der in diesem Jahr zunächst selbst als Kandidat seiner Partei um die Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten 2008 angetreten war, erklärte, dass nun die Zeit sei, „sich hinter Barack Obama zu vereinigen“.
Freitag, 16. Mai 2008
- Die humanitäre Krise in Myanmar spitzt sich knapp 14 Tage nach dem verheerenden Tropensturm „Nargis“ immer weiter zu. Hilfsorganisationen befürchten, dass mit bis zu 130.000 Todesopfern gerechnet werden müsse. Wie heute bekannt wurde, sind in dem am schwersten betroffenen Gebiet, dem Irrawaddy-Delta, bereits erste Cholerafälle aufgetreten.
- „Die Bundeskanzlerin hat niemanden verpflichtet, den Dalai Lama zu treffen.“ Mit diesen Worten dementierte heute der stellvertretende Regierungssprecher Thomas Steg in Berlin Medienberichte vom Donnerstag, wonach die Kanzlerin ein Treffen zwischen dem Dalai Lama und der Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD), arrangiert haben soll. Unter Berufung auf „Regierungskreise“ hatte unter anderem gestern die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, die Kanzlerin habe „höchstpersönlich“ dafür gesorgt, „dass das religiöse Oberhaupt der Tibeter doch von einem Regierungsmitglied empfangen wird“.
- Mehr als drei Tage nach dem sehr schweren Erdbeben, dessen Epizentrum in der zentralchinesischen Provinz Sichuan lag, haben sich die Bemühungen der Rettungsmannschaften zu einem Wettlauf mit der Zeit entwickelt. Ministerpräsident Wen Jiabao sprach gestern von dem zerstörerischsten Erdbeben mit den großflächigsten Auswirkungen, das China seit 1949, dem Jahr der Staatsgründung, erlebt habe.
- Der Verfassungsschutz in Deutschland wird auch weiter die Linkspartei beobachten. Das erklärte Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) gestern bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichts 2007, der vom Bundesamt für Verfassungsschutz im Auftrag des Bundesinnenministeriums jährlich erstellt wird. In seiner Selbstdarstellung beschreibt das Bundesamt die Vorlage des jährlichen Berichts als eine Zusammenfassung seiner „Erkenntnisse und Analysen zum politischen Extremismus“.
- Kurz berichtet:
Donnerstag, 15. Mai 2008
- Nach der Ankündigung der libanesischen Armeeführung, Ruhe und Ordnung notfalls gewaltsam wiederherzustellen und Waffen beschlagnahmen zu wollen, ist es im Libanon am Dienstag, den 13. Mai 2008 zu keinen Kämpfen mehr gekommen. Die Armee platzierte Einheiten vor allem in Beirut und Tripoli sowie im Bezirk Aley, wo am 11. und 12. Mai Schiiten und Drusen heftige Gefechte geführt hatten.
- Der tibetische Mönch Tenzin Gyatso, bekannter als der „Dalai Lama“, traf am Donnerstag früh auf dem Frankfurter Flughafen zu einem fünftägigen Besuch in Deutschland ein. Hier wurde er zunächst von dem hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch in Empfang genommen.
- In einem Berliner Papierlager ist am Mittwochabend ein Feuer ausgebrochen. Der Brand in der Köpenicker Straße 23 griff nach Angaben der Berliner Feuerwehr kurz darauf auf eine 250 Quadratmeter große Werkshalle über. Ein ähnlich großes Werkstattgebäude auf dem Areal brannte nieder. Menschenleben waren nicht gefährdet, zum Zeitpunkt des Brandes war niemand auf dem Gelände anwesend. Die entstandene Rauchwolke war weithin über das Stadtgebiet zu sehen.
Mittwoch, 14. Mai 2008
- Britische und US-amerikanische Astronomen haben die bisher vermutlich jüngste bekannte Supernova entdeckt. Die Explosion erfolgte im Sternbild „Schütze“ in einer Entfernung von zirka 28.000 Lichtjahren und hat sich vor ungefähr 140 Jahren ereignet.
- Erwartungsgemäß klar gewann Hillary Clinton die Vorwahlen im Bundesstaat West Virginia am Dienstag mit 67 Prozent der Stimmen. In dem Bundesstaat ging es um insgesamt 28 Delegiertenstimmen, die zwischen beiden Kandidaten entsprechend ihrem Stimmenanteil aufgeteilt werden. Der Favorit für die Entscheidung des Wahlparteitages der Demokraten im August, Barack Obama, bekam nur 26 Prozent der Stimmen in diesem Bundesstaat, der zu 95 Prozent von Weißen bewohnt wird.
- Nicht in zehn Minuten nach dem Einstieg in den Hauptbahnhof zum Flughafen Franz Josef Strauß, so wie es einst der ehemalige bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber in seiner legendären Rede wollte, aber immerhin in 20 Minuten soll in Zukunft der Passagier die Strecke zurücklegen können.
- Der ehemalige Bundeswirtschafts- und Arbeitsminister Wolfgang Clement, der auch stellvertretender Bundesvorsitzender der SPD war, fühlt sich im Zusammenhang mit dem gegen ihn angestrengten Parteiordnungsverfahren von der Parteiführung im Stich gelassen. Dem amtierenden SPD-Vorsitzenden Kurt Beck warf er vor, die SPD habe unter seiner Führung „eine große Chance verspielt, die Reformkraft Deutschlands zu sein“.
- Nach Informationen von NDR Info ist es dem der rechten politischen Szene in Deutschland zuzurechnenden Hamburger Rechtsanwalt Jürgen Tietjen gelungen, die „Wilhelm Tietjen Stiftung für Fertilisation Limited“ wieder ins englische Handelsregister einzutragen zu lassen, die 2006 daraus gelöscht worden war. Da die Stiftung bis zu ihrer Löschung Eigentümerin des Heisenhofes bei Verden gewesen war, ging das Gut nun wieder in den Besitz der Stiftung über.
- Die deutsche Raumfahrt könnte in Zusammenarbeit mit europäischen und russischen Partnern – unter der Voraussetzung einer politischen Entscheidung durch die deutsche Bundesregierung, die noch aussteht – im Jahr 2013 einen unbemannten Flug mit einem umgebauten ATV ins All und zurück unternehmen. Für das Jahr 2017 wird dann ein erster bemannter Einsatz für möglich gehalten.
- In der Bundeskunsthalle in Bonn fand am 9. Mai 2008 die Übergabe zweier von James Rizzi gestalteter Briefmarken vom Herausgeber, Finanzminister Peer Steinbrück, an die Deutsche Post statt. Die Marken mit den Motiven „Herzliche Grüße“ und „Danke“ ergänzen zwei bereits am 7. Februar 2008 erschienene Marken mit den Motiven „Alles Gute!“ und „Herzlichen Glückwunsch“.
- Vor einer zweiten – humanitären – Katastrophe nach dem tropischen Wirbelsturm „Nargis“ in der Nacht vom 2. auf den 3. Mai hat Elizabeth Byrs vom UN-Büro zur Koordinierung von Hilfsmaßnahmen (OCHA) gestern in Genf gewarnt. Rund zwölf Tage nachdem 1,5 Millionen Menschen direkt oder indirekt durch die Auswirkungen des verheerenden Zyklons nun auf Hilfe angewiesen sind, konnten mit etwa 270.000 Menschen bisher weniger als ein Drittel der Hilfsbedürftigen erreicht werden.
- Bei Gewehrfeuergefechten sind im Libanon binnen drei Tagen mehr als 40 Personen getötet worden. Die Straßenkämpfe zwischen sunnitischen Anhängern der Zukunftspartei Saad al-Hariris und Sympathisanten der schiitischen Milizen Amal und Hisbollah erstreckten sich über den Westteil der libanesischen Hauptstadt.
Dienstag, 13. Mai 2008
- Die polnische Widerstandskämpferin Irena Sendler, die als Mitglied der polnischen Żegota ab 1942 für die Rettung von rund 2.500 jüdischen Kindern aus dem Warschauer Ghetto verantwortlich war, ist in der Nacht auf Montag im Alter von 98 Jahren in ihrer Heimatstadt verstorben. Nach Beginn der Deportation der Insassen des Ghettos hatte die Mitarbeiterin des Warschauer Sozialamts mit Helfern begonnen, unter Einsatz des eigenen Lebens Kinder aus dem Lager herauszuschmuggeln.
- Der Ministerpräsident von Pakistan, Yousaf Raza Gilani, und der stellvertretende Vorsitzende der Pakistanischen Volkspartei (PPP), Asif Ali Zardari, haben heute erklärt, sie wollten an der Regierungskoalition mit der von Nawaz Sharif geführten Muslimischen Liga (Pakistan Muslim League-Nawaz, PML-N) festhalten. Ministerpräsident Gilani nahm den Rücktritt der neun PML-N-Minister aus dem Kabinett heute nicht an. Sardari erklärte, man werde die freigewordenen Ministerposten nicht neu besetzen, sondern ihre Plätze am Kabinettstisch bis zu ihrer Rückkehr freihalten.
- Nach dem Tod einer Reisenden in Kanada ist bei Foleyet in der Nähe der Stadt Timmins in Ontario am vergangenen Freitag, den 9. Mai 2008 ein Reisezug unter Quarantäne gestellt worden. Mehr als 240 Personen befanden sich an Bord des Zuges. Erst nach Stunden gaben die Behörden Entwarnung.
- Der ehemalige Bundeskanzler Helmut Kohl und seine Lebensgefährtin Maike Richter haben am 8. Mai 2008 in der Kapelle einer Heidelberger Reha-Klinik geheiratet. Das standesamtliche und das kirchliche Ja-Wort gaben sich die beiden im engsten Freundeskreis.
- Am heutigen Dienstag finden Vorwahlen zur Präsidentschaftskandidatur der Demokratischen Partei der Vereinigten Staaten im US-Bundesstaat West Virginia statt. Die Bedeutung dieser Vorwahlen für die Entscheidung, ob nun Hillary Clinton oder Barack Obama bei den Präsidentschaftswahlen am Ende dieses Jahres für die Demokratische Partei gegen den Republikaner John McCain antreten wird, kann von zwei Seiten betrachtet werden.
- Die Zahl der Toten bei dem Erdbeben in der chinesischen Provinz Sichuan stieg seit dem Bekanntwerden des Bebens beinahe stündlich. Neuesten Meldungen des Focus zufolge wurden bei dem Erdbeben allein in der chinesischen Provinz Sichuan bereits 10.000 Tote gezählt. Die Gesamtzahl der Toten liegt inzwischen bei über 12.000.
- Die erst vor sieben Wochen gebildete Regierungskoalition aus der Pakistanischen Muslimliga-N Nawaz Sharifs und der Pakistanischen Volkspartei der ermordeten ehemaligen Ministerpräsidentin Benazir Bhutto ist am Ende. Nawaz Sharif erklärte am Montag, seine Partei werde am Dienstag ihre neun Minister aus der Regierung zurückziehen. Ursache des Zerwürfnisses sind Meinungsverschiedenheiten über die genauen Modalitäten der Wiedereinsetzung der unter Pervez Musharraf entlassenen Richter des Obersten Gerichts des Landes.
- Kurz berichtet:
Montag, 12. Mai 2008
- Wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua heute meldet, wurden heute neue Standards für die Produktion und den Verkauf von Plastiktüten in China veröffentlicht, die ab Juni gelten sollen. Danach soll die Ausgabe von farbigen Plastiktüten in Geschäften und Supermärkten ganz verboten werden. Solche Tüten verschmutzten die Umwelt. Zugleich sollen neue Industriestandards für diese Produkte gültig werden. Die Mindeststärke der Plastiktüten wird auf 0,025 Millimeter festgelegt. Damit soll gewährleistet werden, dass die Tüten häufiger wiederverwendet werden können.
- Nach Meinung des Generalsekretärs der Vereinigung Südostasiatischer Nationen (ASEAN) ist die hohe Zahl der Opfer in Myanmar durch den Zyklon Nargis zumindest teilweise auf das Roden des schützenden Mangrovengürtels im Irrawaddy-Delta zurückzuführen. Schuld sei „das Vordringen in die Mangrovenwälder, die als Puffer dienten zwischen den Gezeitenströmen, zwischen großen Wellen oder Stürmen und den Siedlungen“, so Surin Pitsuwan.
- In der chinesischen Provinz Sichuan hat sich am frühen Nachmittag (Ortszeit) des 12. Mai ein schweres Erdbeben mit der Stärke 7,8 auf der Momenten-Magnituden-Skala ereignet. Das Zentrum des Bebens lag etwa 90 Kilometer nordwestlich der Provinzhauptstadt Chengdu (Koordinaten: 31.104° Nord, 103.270° Ost). Das US-Erdbebenzentrum in Kalifornien registrierte ein Nachbeben mit einer Stärke zwischen 5,5 und 6 auf der Richterskala.
- Am Sonntag, den 11. Mai 2008 fand in Berlin der 13. Karneval der Kulturen statt. Bei sommerlichen Temperaturen feierten zirka 850.000 Zuschauer zusammen mit den rund 4500 Teilnehmern aus insgesamt 80 Ländern. Die erwartete Zuschauerzahl von 1,3 Millionen wurde trotz des fantastischen Wetters nicht erreicht.
- Mit voraussichtlich 39 Prozent der Stimmen trugen nach ersten Hochrechnungen die proeuropäischen Kräfte in Serbien unter Führung des Staatspräsidenten Boris Tadić von der Demokratischen Partei Serbiens (Demokratska Stranka, DS) einen klaren Sieg davon. Politische Beobachter werteten das als eine Sensation, da in Meinungsumfragen und Analysen im Vorfeld der Wahl das Gegenteil vorausgesagt worden war.
Sonntag, 11. Mai 2008
- Eine Spur der Verwüstung hinterließ eine Serie von Tornados, die am Samstag und Sonntag durch die US-Bundesstaaten Oklahoma, Missouri und Georgia zogen. Mindestens 22 Menschen wurden dabei getötet. Die Zahl der Toten könnte aber noch steigen.
- Der Sudan beschuldigt die Regierung des Tschad einen gestern vorgetragenen Rebellenangriff der Bewegung für Gerechtigkeit und Gleichheit (JEM) auf die sudanesische Hauptstadt Khartum unterstützt zu haben. Der Angriff habe unter Führung des Rebellenführers Khalil Ibrahim gestanden. Vor diesem Hintergrund erklärte der sudanesische Staatschef Ahmad al-Baschir heute in einer Fernsehansprache im sudanesischen Staatsfernsehen den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu dem Nachbarland.
- Man sollte es eigentlich besser wissen: Benzin eignet sich nicht als Grillanzünder. Mit dem Schrecken kam eine Gruppe von zwei Männern und zwei Frauen am gestrigen Samstag in Kaiserslautern noch einmal davon, als sie dennoch versuchten auf ihrem häuslichen Balkon ihren Grill mit Benzin anzuzünden.
- Der Calima, ein heißer Wüstenwind aus der Sahelzone, dem Übergangsgebiet zwischen der Sahara und den südlich davon gelegenen Savannen, verschlug Tausende von Schwalben rund achtzig Kilometer westlich aus Afrika Anfang Mai nach Fuerteventura, wo sie zum Teil in den Händen, auf den Füßen beziehungsweise auf dem Kopf von Urlaubern an Entkräftung starben.
Samstag, 10. Mai 2008
- Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) setzte heute die Hilfsflüge in die von dem Tropensturm „Nargis“ zerstörten südlichen Landesteile von Myanmar wieder fort. Gestern hatte das WFP die Flüge kurzfristig wegen eines Streits mit der Militärregierung des Landes ausgesetzt. 40 Tonnen Hilfsgüter waren von der Regierung mit der Begründung beschlagnahmt worden, das Militär werde die Verteilung selbst organisieren.
- Morgan Tsvangirai, der Führer der größten Oppositionspartei in Simbabwe, erklärte sich heute auf einer Pressekonferenz in der südafrikanischen Hauptstadt Pretoria zu einer Kandidatur zu der von der nationalen Wahlkommission angesetzten Stichwahl bereit. Für ihn gehe es darum, „den Diktator ein für allemal aus[zu]schalten“.
- Die SPD-Landtagsabgeordnete im niedersächsischen Landtag und ehrenamtliche Bürgermeisterin von Delmenhorst, Swantje Hartmann, die im niedersächsischen Landtag die Funktion der haushaltspolitischen Sprecherin ihrer Partei ausübt, erklärte am Mittwoch, den 7. Mai ihren Rücktritt. Gegen ihren ehemaligen Lebensgefährten läuft ein Ermittlungsverfahren wegen Veruntreuung von Parteigeldern.
Freitag, 9. Mai 2008
- Spezialeinheiten der italienischen Polizei führten am Freitag in der Reggio Calabria, der „Stiefelspitze“ in Italiens Süden, eine groß angelegte Polizeiaktion gegen die ’Ndrangheta durch. ’Ndrangheta ist der Name des Mafiaclans in dieser Region. Mit zehn Haftbefehlen waren die Polizeieinheiten in den frühen Morgenstunden in die Häuser des süditalienischen Mafiaclans in Kalabrien sowie in Udine und Bologna vorgedrungen und hatten insgesamt sieben Personen festgenommen.
- Die Abwanderung von Festnetzkunden der Deutschen Telekom hält weiter an. Das Unternehmen verlor im ersten Quartal rund 460.000 Kunden mit analogen oder ISDN-Anschlüssen. Im Bereich der Breitbandanschlüsse (DSL) gelang es der Telekom jedoch, 539.000 Kunden (ebenfalls im ersten Quartal) hinzu zu gewinnen.
- Militärische Einheiten der Hisbollah-Miliz im Libanon besetzten heute strategisch wichtige Punkte in einigen Stadtteilen der libanesischen Hauptstadt Beirut; es handelt sich dabei um die im Westen gelegenen Stadtteile Sarif, Malla, Sokak el Blat, Chandak el Ghamik und Aischa Bakkar, in denen die Hisbollah traditionell über eine starke Stellung verfügt. Viele Einwohner des umkämpften Gebietes flohen in den christlichen Ostteil der Stadt.
- Auf Unverständnis stößt bei Regierungen und Hilfsorganisationen die Verweigerungshaltung der Militärregierung Myanmars, ausländische Helfer für die wegen des tropischen Sturms „Nargis“ in Not geratene Bevölkerung ins Land zu lassen.
- Urban Mangold von der ödp ist neuer zweiter Bürgermeister von Passau. Bei der konstituierenden Sitzung am Donnerstag, den 8. Mai konnte er sich mit 25 zu 17 Stimmen gegen die bisherige Amtsinhaberin Dagmar Plenk (CSU) durchsetzen. Auch bei der Wahl für das Amt des dritten Bürgermeisters konnte sich kein Kandidat der CSU durchsetzen. Gewählt wurde Dr. Anton Jungwirth von der FDP; die CSU hatte keinen Gegenkandidaten nominiert. Damit verfügt die CSU, die im Stadtrat die stärkste Fraktion stellt, über keinen einzigen Bürgermeisterposten.
- Am gestrigen Donnerstag wurde Silvio Berlusconi zum neuen Premierminister Italiens vereidigt. Berlusconi, der dieses Amt nun bereits zum dritten Mal übernimmt, war mit seiner politischen Bewegung Popolo della libertà (PDL, „Volk der Freiheit“) als Sieger aus den Neuwahlen am 13. und 14. April diesen Jahres hervorgegangen. Diese waren nötig geworden, nachdem Berlusconis Vorgänger Romano Prodi eine Vertrauensfrage in einer Kammer des italienischen Parlamentes verloren hatte.
Donnerstag, 8. Mai 2008
- Der Aufschrei der niedersächsischen Lehrer in der Frage der Lehrerarbeitszeitkonten hat offenbar gewirkt. Die niedersächsische Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann kündigte auf einer Pressekonferenz am 6. Mai eine Modifizierung des ursprünglichen Verordnungsentwurfs von Mitte April an. Im ursprünglichen Entwurf war vorgesehen, die über Jahre von den niedersächsischen Lehrern geleisteten ein bis zwei Stunden wöchentlicher Mehrarbeit nicht wie vorgesehen im Anschluss an die sogenannte Ansparphase zurückzuzahlen, sondern diese Rückzahlung auf den Zeitraum unmittelbar vor der Pensionierung der Lehrkräfte zu verschieben. Was für die Ministerin eine „flexiblere Handhabe des Rückzahlungsmodus“ ist, war für die Lehrerverbände in Niedersachsen „Wortbruch und Vertrauensmissbrauch“.
- Anlässlich des Umweltgipfels der Vereinten Nationen zum „Übereinkommen über die biologische Vielfalt“ (CBD), der vom 19. bis 30. Mai in Bonn stattfinden wird, legte der WWF (World Wide Fund For Nature) gestern eine neue Studie unter dem Titel „Naturschutz in Deutschland. Schutzgebiete und das Biodiversitätsziel 2010“ zur Situation in Deutschland vor.
- Eine Anfrage der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag brachte es ans Tageslicht. Die Bundesregierung diskutiert zurzeit über eine deutsche Mondmission. Das Vorhaben wurde vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt vorgeschlagen und soll 350 Millionen Euro – verteilt auf die Jahre bis 2016 – kosten.
- Die 36-jährige Beate J. stieg nach Informationen der BILD-Zeitung am Montag mit ihrer drei Jahre alten Tochter Melissa-Louisa ins Auto und fuhr fünf Kilometer ins Plattenbaugebiet „Am Schlaatz“. Dort ging sie mit ihrem Kind in den 14. Stock und stieg auf den mitgebrachten Hocker. Dann sprangen die beiden auf das Eingangsvordach herunter und rutschten auf den Rasen. Beate J. war sofort tot, ihre Tochter atmete noch. Sanitäter kämpften mehrere Minuten lang um ihr Leben, bevor das Mädchen starb.
- Das deutsche Bundesverfassungsgericht stellte in einem gestern gefassten Urteil grundsätzlich klar, dass die Entscheidungsbefugnis über bewaffnete Militäreinsätze der deutschen Bundeswehr beim Parlament, also dem Deutschen Bundestag, liegt. Im Fall des von der rot-grünen Bundesregierung unter Bundeskanzler Gerhard Schröder beschlossenen Einsatzes von AWACS-Aufklärungsflugzeugen mit Bundeswehrpersonal über dem Luftraum der Türkei im Jahr 2003 hätte die Bundesregierung vorher die Zustimmung des Parlaments einholen müssen.
Mittwoch, 7. Mai 2008
- Die Militärmachthaber in Myanmar stehen nach dem verheerenden Orkan, der weite Landstriche verwüstete, mit dem Rücken zur Wand. Auch der Ummut bei den Hilfswilligen wächst. So sei das Krisenmanagement vollkommen unzureichend.
- Die Zahl der neu diagnostizierten HIV-Infektionen in Deutschland ist 2007 gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent gestiegen. Das Robert Koch-Institut weist in seinem Bericht auch auf einen relativ neu entdeckten Zusammenhang zwischen der HIV-Infektion und der Infektion mit dem Syphiliserreger hin.
Dienstag, 6. Mai 2008
- Vier Tage nach dem Durchzug von Zyklon Nargis haben die Behörden die Zahl der Opfer deutlich nach oben korrigiert. Im staatlichen Rundfunk Myanmars wurde die durch den Wirbelsturm und die damit verbundene Flut verursachte Zahl der Toten mit 22.464 Personen angegeben. In den fünf zum Katastrophengebiet erklärten Divisionen sind mehr als 200.000 Menschen obdachlos geworden, bis zu 41.000 Personen werden offenbar vermisst.
- Am morgigen Mittwoch wird in Moskau die Amtseinführung des desiginierten russischen Präsidenten Dmitri Medwedew, der aus den Wahlen im März als klarer Sieger hervorging, stattfinden. Auf der Veranstaltung, die mit großer Förmlichkeit durchgeführt wird, wird auch Wladimir Putin, der bisherige Präsident Russlands, auftreten. Für Donnerstag wird dann dessen Ernennung zum Ministerpräsidenten erwartet.
- Im Keller eines Fachwerkhauses in Wenden bei Olpe wurden am Sonntagabend von dem 18-jährigen Sohn der dort wohnenden Familie drei tote Säuglinge in einer Kühltruhe entdeckt, er hatte in dem elterlichen Haus nach einer Tiefkühlpizza gesucht.
Montag, 5. Mai 2008
- Der erste tropische Wirbelsturm der diesjährigen Wirbelsturmsaison im nördlichen Indischen Ozean, Zyklon Nargis, hat in Myanmar eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Der Sturm, dessen Stärke kurz vor dem Landfall der Kategorie 4 auf der Saffir-Simpson-Hurrikan-Skala entsprach, fegte mit einer Geschwindigkeit von mindestens 190 Kilometern pro Stunde über das Land, deckte dabei Dächer ab und riss Versorgungsleitungen herunter. Außenminister U Nyan Win gab die Zahl der Toten mit vermutlich über 10.000 Menschen an.
- In der Stadt Hann. Münden sind mehrere alte Fachwerkhäuser durch einen Großbrand schwer beschädigt beziehungsweise zerstört worden. Sechs Menschen, darunter zwei Kinder wurden dabei verletzt, zumeist erlitten sie eine Rauchvergiftung. Insgesamt sind acht alte Fachwerkhäuser, die schon viele Jahrhunderte alt sind, teilweise unwiderbringlich verloren.
- Barack Obama hat die Vorwahlen der Demokratischen Partei um die Präsidentschaftskandidatur 2008 auf der Insel Guam gewonnen. Diese Insel im Pazifischen Ozean gehört seit dem Ende des 19. Jahrhunderts zu den Vereinigten Staaten und hat den Status eines sogenannten externen Territoriums, dem Autonomie nach innen zusteht. Obama gewann den parteiinternen Caucus dabei mit einem Vorsprung von nur sieben Stimmen (von insgesamt ungefähr 4.500) vor seiner Rivalin Hillary Clinton.
- Weniger als drei Wochen nach einem Urteil des Obersten Gerichts der Vereinigten Staaten, des „Supreme Court“, werden die Exekutionen per Todesspritze in den USA wieder aufgenommen. Zuvor waren Hinrichtungen dieser Art für sieben Monate ausgesetzt worden, weil Zweifel an der Rechtmäßigkeit dieser Form der Hinrichtung entstanden waren.
Sonntag, 4. Mai 2008
- Die Fachpresse ist sich einig: GTA IV ist das beste Videospiel aller Zeiten. Spieler sehen das jedoch anders.
- Am Freitag wurde in Hongkong von den dortigen Zuschauer der Fackellauf bejubelt und es ist vereinzelt zu Protesten gekommen. Die olympische Fackel ist auf ihrer zweiten Station in Macao eingetroffen. Am Flughafen wurde mit Löwentänzen und Fahnen das olympische Feuer bejubelt.
Samstag, 3. Mai 2008
- Am Donnerstag, den 1. Mai spielte der FC Bayern München im UEFA-Cup Halbfinale gegen Zenit St. Petersburg. Das Team von Trainer Ottmar Hitzfeld verpasste dabei den Einzug ins Finale durch eine 0:4-(0:2-)Niederlage. Vor einer Woche hatten sich beide Teams beim Hinspiel in München 1:1 getrennt. Zenit St. Petersburg trifft nun im Finale am 14. Mai in Manchester auf die Glasgow Rangers.
- Der SPD-Abgeordnete, ehemalige Bundesinnenminister und Alterspräsident des Deutschen Bundestages, Otto Schily (76), will in der kommenden Legislaturperiode nicht erneut für den Bundestag kandidieren.
- Damit ist die Niederlage von Labour bei den Kommunalwahlen in England und Wales komplett: Der Posten des Londoner Bürgermeisters fällt an die Konservativen.
- Die CSU muss bei den kommenden Landtagswahlen im September um ihre absolute Mehrheit fürchten. Nach der jüngsten Umfrage von infratest dimap liegt die Partei bei 48 Prozent Zustimmung. Vor diesem Hintergrund sehen politische Beobachter die steuerpolitischen Pläne der CSU. Die Partei will steuerliche Entlastungen in Höhe von insgesamt 28 Milliarden Euro in Aussicht stellen.
- Am Freitag, den 2. Mai wurde der Tarifkonflikt bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) beigelegt. Das teilten die Spitzen der Gewerkschaft ver.di, des Kommunalen Arbeitgeberverbandes und der BVG am Abend mit. Nach vorliegenden Informationen sollen die rund 12.000 BVG-Beschäftigten eine Gehaltserhöhung von 4,6 Prozent erhalten. Die BVG kostet der Tarifabschluss insgesamt 28,3 Millionen Euro.
- Der Senat der Vereinigten Staaten hat am 30. April 2008 die Wählbarkeit des Präsidentschaftskandidaten John McCain bestätigt.
- Bei Ausschreitungen am 1. Mai in Zürich in der Schweiz hat die Polizei 301 Personen festgenommen, darunter 275 Männer und 26 Frauen.
Freitag, 2. Mai 2008
- Die Wahlkommission für die Präsidentschaftswahlen in Simbabwe gab heute, über einen Monat nach der Wahl am 29. März 2008, das Wahlergebnis bekannt. Danach erreichte der Oppositionsführer Morgan Tsvangirai mit 47,9 Prozent der abgegebenen Stimmen die Mehrheit gegenüber 43,2 Prozent für den amtierenden Präsidenten Robert Mugabe. Die Wahlkommission erklärte, nun sei eine Stichwahl notwendig, weil keiner der Kandidaten eine absolute Mehrheit erreicht habe.
- Die britische Labour Party hat bei den Kommunalwahlen in Wales und England eine vernichtende Niederlage erlitten. Laut BBC hat die Partei 331 Mandate in den 159 Gemeinderäten, die zur Wahl standen, verloren. Die Konservativen gewannen demgegenüber 256 Sitze hinzu.
- Der Polizei-Einsatzleiter Peter Born sagte, die Gewalt sei eindeutig von den rechten Gruppierungen ausgegangen. Sprecher der Polizeigewerkschaft erhoben schwere Vorwürfe an die Adresse der Justiz, die die polizeiliche Taktik durchkreuzt habe, die verfeindeten Gruppierungen bei den Demonstrationen und Gegendemonstrationen in Hamburg zu trennen.
- Ein 14-jähriger Schüler aus dem fränkischen Dentlein wurde während des Schulsports beim Warmmachen durch ein umstürzendes Handballtor seitlich am Kopf getroffen. Dadurch zog er sich eine Verletzung an der Hauptschlagader zu, der er schließlich erlag.
- Die Los Angeles Times berichtete heute über die höchsten Infektionszahlen mit der hochansteckenden Krankheit in den Vereinigten Staaten seit 2001. Ausgangspunkt der neuen Infektionswelle war unter anderem eine Maserninfektion in San Diego. Ein nichtgeimpfter siebenjähriger Junge, der sich im Januar in der Schweiz aufgehalten hatte, brachte den Virus in seine Schule.
- Am 2. Mai 1933 besetzten die Nationalsozialisten in Deutschland die Gewerkschaftshäuser. Daran erinnerten der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) am gestrigen 1. Mai.
Donnerstag, 1. Mai 2008
- Im Hamburger Stadtteil Barmbek kam es am Rande von Demonstrationen der rechtsextremistischen Partei NPD und linker Gegendemonstranten zu teilweise gewalttätigen Auseinandersetzungen mit der Polizei. In Hamburg, wo 6.600 Menschen gegen einen Neonaziaufmarsch von etwa 1.100 Personen demonstrierten, wurden von sogenannten Autonomen Autos angezündet und Barrikaden errichtet. Auch in Nürnberg, wo ein Aufmarsch der NPD und eine Gegendemonstration stattfanden, kam es zu Ausschreitungen.
- Die US-Konjunkturdaten sind besser ausgefallen als erwartet. Auf diese Weise werden Hoffnungen von Wirtschaftexperten gestützt, dass die Auswirkungen der Finanzkrise auf die reale Wirtschaft nicht so groß sein werden, wie allgemein erwartet wurde.
- Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) stellt in Deutschland am traditionellen Kampftag der Gewerkschaftsbewegung das Thema „Arbeit“ in den Mittelpunkt. Der DGB fordert eine „Arbeit, die soziale Sicherheit und Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ermöglicht“.
- Der Niederländer Karsten Kroon vom dänischen CSC Team setzte sich nach 179 Kilometern im Sprint gegen den Italiener Davide Rebellin vom deutschen Team Gerolsteiner und den Kolumbianer Mauricio Ardila vom Team Rabobank durch.
- Heftige Diskussionen löste ein Vorfall bei einer internen Wahl des Studierendenparlaments aus. Bei der Wahl zum AusländerInnenreferat des AStA wurde auf einem der Stimmzettel ein Hakenkreuz gemalt.
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