Artikelstatus: Fertig 21:01, 16. Jun. 2006 (CEST)
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Bad Tölz (Deutschland), 16.06.2006 – Die ruhigen Zeiten sind für den Bären JJ1 nun endgültig vorbei. Nachdem er am Mittwoch von einem Auto angefahren wurde, konnten sich die finnischen Hunde dicht an seine Fersen heften, und die Verfolger näherten sich dem Bären in der Nacht auf Freitag bis auf 600 Meter.

Sylvenstein-Stausee

Der Zusammenstoß mit dem Auto ereignete sich am Mittwoch gegen 22:45 Uhr am Sylvenstein-Stausee. Der Bär wurde dabei anscheinend vom rechten Seitenspiegel am Kopf getroffen, wodurch der Spiegel umklappte. Es konnten keine Blut- oder Fellspuren entdeckt werden, was darauf hindeutet, dass der Bär noch einmal mit dem Schrecken davongekommen ist, genauso wie ein hinter dem Auto fahrender Motorradfahrer, der im letzten Moment noch ausweichen konnte.

Nach dem Schock ergriff der Bär die Flucht, und eine Spur führte direkt in den Stausee. Vermutlich hat der Bär den See durchschwommen. Das Absuchen des Ufers durch die finnischen Jagdhunde brachte zunächst jedoch keine Spur.

Die Verfolger konnten die Spur dann aber am Donnerstag in der Nähe von Bad Tölz wieder aufnehmen. Nach mehreren Sichtungen im Gebiet des hohen Brauneck wurde das Gebiet für Wanderer gesperrt und die Hunde zu einer Hütte gebracht, bei der sich der Bär aufgehalten hatte. Von dort aus folgten sie dann seiner Spur. Kurz nach Mitternacht entdeckte ihn der Hund „Peni“ dann, was er durch Bellen signalisierte.

Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Tierazt mit Narkosegewehr, der den Bären betäuben soll, nur um die 600 Meter entfernt. Wegen der Dunkelheit und eines einsetzenden Gewitters entschloss sich das Verfolgerteam jedoch, in einer Hütte abzuwarten, und ließ nur den Hund alleine bei dem Bären zurück.

Als sie am Freitag Morgen gegen 04:30 Uhr wieder aufbrachen, fanden sie dann den wartenden Hund sowie die Reste eines vom Bären verzehrten Schafes vor. Vom Bären selbst fehlt seitdem wieder jede Spur.

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Quellen