Malaysia will aus Thailand geflohene Moslems noch nicht freigeben

Artikelstatus: Fertig 17:33, 29. Sep. 2005 (CEST)
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Bangkok (Thailand) / Kuala Lumpur (Malaysia), 28.09.2005 – Die Flucht von 131 thailändischen Moslems ins benachbarte Malaysia ist immer noch nicht beendet. Die Flüchtlinge befinden sich nach wie vor in Malaysia unter der Aufsicht der dortigen Behörden. Die Regierung Malaysias gab gestern eine Erklärung ab, wonach sie den Zeitpunkt noch nicht für gekommen hält, die Flüchtlinge nach Thailand zurückzuschicken.

Zur Begründung sagte der stellvertretende Premierminister Malaysias Najib Razak: „Wir werden sie nicht nach Thailand entlassen, es sei denn, wir erhalten eine Zusicherung, dass ihre Menschenrechte nicht durch die thailändische Regierung eingeschränkt werden.”

Der Fall erhitzt seit Wochen die Gemüter thailändischer Politiker und führte zu einem diplomatischen Tauziehen zwischen den beiden betroffenen Regierungen. Durch die Einschaltung des Hochkommissariats für Flüchtlingsfragen der Vereinten Nationen (UNHCR) fühlte sich die Regierung Thailands an den Pranger gestellt. Sie vermutet hinter dem ganzen Flüchtlingsdrama eine Inszenierung, die darauf abzielt, die Anstrengungen zur Konsolidierung des zum Unruheherd gewordenen Süden Thailands zu torpedieren. Premierminister Thaksin Shinawatra stattete dem Sitz der Vereinten Nationen Anfang des Monats einen Blitzbesuch ab, bei dem er die Diplomaten des Weltforums beschuldigte, die thailändische Souveränität zu missachten und sich zum willfährigen Werkzeug der Aufständischen in Thailands südlichen Unruheprovinzen zu machen.

Vertreter des Hochkommissariats für Flüchtlingsfragen der UN halten sich derweil mit öffentlichen Erklärungen zurück. Ihr Sprecher Ron Redmond sagte: „Wir glauben jede öffentliche Erklärung zu diesen einzelnen Fällen würde eine bereits komplizierte Situation nur noch weiter verkomplizieren.“ Die thailändischen Flüchtlinge werden zurzeit von UN-Mitarbeitern in Malaysia zu den Hintergründen ihrer Flucht befragt.

Thailands Außenminister Kantathi Suphamongkhon erklärte, die Regierung würde eng mit Kuala Lumpur zusammenarbeiten, um das Flüchtlingsproblem zu lösen und die Sicherheit der 131 Moslems thailändischer Herkunft zu garantieren.

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Quellen