Komapatientin atmet nach Abschaltung der Geräte wieder
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Boston (Vereinigte Staaten), 14.02.2006 – Das Oberste Gericht des US-Bundesstaates Massachusetts entschied Mitte Januar 2006 den Fall eines misshandelten Kindes. Die elfjährige Haleigh Poutre lag seit September 2005 mit schweren Verletzungen im Krankenhaus. Diese Verletzungen soll der Adoptivvater dem Kind beigebracht haben.
Die behandelnden Ärzte bezeichneten die entstandenen Schäden im Gehirn des Mädchens als unheilbar, so dass das Kind an lebenserhaltende Apparate angeschlossen wurde. Als die Ärzte diese Geräte abschalten wollten, ließ der Adoptivvater per Berufungsantrag die Abschaltung verbieten. Er wollte das Mädchen am Leben erhalten. Diesen Berufungsantrag lehnte das Gericht in Massachusetts ab. Damit war der Weg für die Ärzte frei, das Beatmungsgerät abzustellen. Hintergrund für den Antrag des Adoptivvaters ist vermutlich eine Anklage wegen Körperverletzung durch die Misshandlungen. Würde das Kind sterben, würde die Anklage in Mord umgewandelt. Um das zu verhindern, hatte er den Antrag gestellt.
Einen Tag nach der Gerichtsentscheidung stellten die Ärzte die Apparaturen ab. Unerwarteterweise hatte sich daraufhin der Zustand des Kindes leicht gebessert und es atmete wieder selbst. Der momentane Vormund des Mädchens, das staatliche Sozialamt, will nun den weiteren Verlauf beobachten. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind wieder aufwacht, ist zwar gering, es kann aber nicht vollkommen ausgeschlossen werden.
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Quellen
- Spiegel Online: „Gericht will misshandeltes Kind im Koma sterben lassen“ (18.01.2006) Quelle nicht mehr online verfügbar
- Die Presse.com: „Elfjährige Koma-Patientin darf sterben“ (20.01.2006) Quelle nicht mehr online verfügbar
- N24.de: „Todgeweihte atmet wieder“ (20.01.2006) Quelle nicht mehr online verfügbar