Internationaler Mathematikerkongress in Seoul: Fields-Medaillen des Jahres 2014 verliehen

Veröffentlicht: 12:34, 17. Aug. 2014 (CEST)
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Seoul (Südkorea), 17.08.2014 – Auf dem Internationalen Mathematikerkongress (ICM), der vom 13. bis zum 21. August in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul stattfindet, wurden auf der Eröffnungszeremonie am 13. August die Fields-Medaillen des Jahres 2014 vergeben. Die Preisträger in diesem Jahr sind Artur Ávila, Manjul Bhargava, Martin Hairer und Maryam Mirzakhani.

  • Artur Ávila bekam den Preis „für seine grundlegenden Beiträge zur Theorie der Dynamischen Systeme, die die Ansichten über das Gebiet geändert haben, indem er die mächtige Idee der Renormalisierung als vereinheitlichendes Prinzip benutzte“.
  • Manjul Bhargava wurde die Medaille zuerkannt, weil er „mächtige neue Methoden in der Geometrischen Zahlentheorie entwickelt hat und diese angewendet hat, um Ringe kleinen Ranges zu zählen und Schranken für den durchschnittlichen Rank elliptischer Kurven zu finden“.
  • Martin Hairer wurde „für seine überragenden Beiträge zur Theorie der Stochastischen partiellen Differentialgleichungen“ geehrt, „insbesondere, weil er eine Theorie von Regularitätsstrukturen solcher Gleichungen schaffte“.
  • Maryam Mirzakhani erhielt die Auszeichnung „für ihre überragenden Beiträge zur Dynamik und Geometrie Riemannscher Flächen und ihrer Modulräume“.
Logo der Internationalen Mathematischen Union (IMU)



Mit der Fields-Medaille, die nach dem kanadischen Mathematiker John Charles Fields benannt wurde, werden alle vier Jahre Mathematiker geehrt, die bemerkenswerte Fortschritte in der Mathematik geliefert haben. Der Preis kann nur an solche Personen verliehen werden, die am 1. Januar des betreffenden Jahres noch nicht das 40. Lebensjahr vollendet haben. Zum ersten Mal wurde die Medaille im Jahr 1936 vergeben; bis heute haben 56 Mathematiker diese Auszeichnung erhalten.

Auf dem Kongress wurden auch der Nevanlinna-Preis (für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der theoretischen Informatik) an Subhash Khot, der Gauß-Preis (für Arbeiten, die einen wesentlichen Einfluss auf Bereiche außerhalb der Mathematik haben) an Stanley Osher und die Chern-Medaille (für ein herausragendes Lebenswerk) an Phillip Griffiths vergeben. Der Leelavati-Preis (für Verdienste um die öffentliche Wirksamkeit der Mathematik) geht an Adrián Paenza.

Der ICM findet alle vier Jahre unter der Schirmherrschaft der Internationalen Mathematischen Union (IMU) statt. In den Proceedings der Tagung werden wissenschaftliche Artikel veröffentlicht, die die eingeladenen Sprecher verfassen, wodurch der aktuelle Forschungsstand in der Mathematik dokumentiert werden soll.



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Quellen