Verbot und Rückruf clobutinolhaltiger Hustenstiller
Veröffentlicht: 22:23, 2. Sep. 2007 (CEST) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Berlin (Deutschland), 02.09.2007 – Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat clobutinolhaltige Hustensäfte wegen möglicher Nebenwirkungen zum 31. August vom Markt genommen und einen weiteren Verkauf verboten. In einigen Fällen könnten Herzrythmusstörungen aufteten. Das BfArM war vom Originalhersteller und Zulassungsinhaber, dem Pharmakonzern Boehringer Ingelheim, darauf aufmerksam gemacht worden, dass neue Erkenntnisse darauf hinwiesen, dass mit bisher nicht bekannten Nebenwirkungen gerechnet werden könne. Die Empfehlung des BFarM lautet, das Medikament nicht mehr einzunehmen.
Die ratiopharm GmbH in Ulm, ein großer Hersteller von Generika, startet den Rückruf des Hustenstillers „ratiopharm Clobutinol Saft, Tropfen und Kapseln“. Laut Ratiopharm wie auch Boehringer Ingelheim klingen die Nebenwirkungen ab, sobald das Medikament abgesetzt wird. Clobutinol wird seit mehr als 40 Jahren eingesetzt und unterliegt nicht der Verschreibungspflicht.
Rückrufe verschiedenster Produkte wurden in den letzten Wochen gestartet, oft wegen möglicher Gesundheitsgefährdungen oder Fehlern an den Produkten. Jetzt ist wiederholt ein Medikament von einer Rückrufaktion betroffen. Neben den regelmäßigen Rückrufen von Kraftfahrzeugen erregten in den letzten Wochen besonders umfangreiche Rückruf-Aktionen namhafter Spielwarenketten wegen gesundheitsgefährdender Inhaltsstoffe öffentliches Aufsehen.
Quellen
- aerzteblatt.de: „Presseveröffentlichung zum Rückruf“ (31.08.2007)
- ratiopharm.de: „Presseveröffentlichung zum Rückruf“ (31.08.2007)
- produktrueckrufe.de: „Umfangreiche Übersicht aller aktuellen Rückrufe“ (31.08.2007)