Unwetter richtet große Schäden in Westaustralien an
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Perth (Australien), 25.03.2010 – Ein Unwetter hat am Montag, dem 22. März, in der westaustralischen Hauptstadt Perth große Schäden verursacht. Nach Angaben des Insurance Council of Australia gingen bislang mehr als 23.000 Schadensmeldungen ein, der Sachschaden beläuft sich auf mindestens 108 Millionen Australische Dollar. Der Premierminister des Bundesstaates hatte Perth am Dienstag, dem 23. März, zum Katastrophengebiet erklärt. „Es wird viele Monate der Reparaturarbeiten für Autos und Fahrzeuge und ähnliches dauern“, konstatierte Colin Barnett. Der Hagelschlage hat Schulen und Krankenhäuser und andere Autos sowie viele Autos beschädigt.
Durch den starken Regen wurden Straßen und Keller unter Wasser gesetzt. Die meisten Ampeln fielen aus, gestört war auch der Verkehr von öffentlichen Bussen und Bahnen. Am Flughafen von Perth verzögerten sich viele Flüge. Das Unwetter hat vor allem zwischen Joondalup – hier mussten zwanzig Patienten der Notaufnahme in Sicherheit gebracht werden, nachdem Wasser durch die Decke eingedrungen war – und Mandurah eine Spur der Verwüstung hinterlassen. In der Nähe von King′s Park unweit der Stadt mussten 100 Bewohner eines Wohnblockes wegen eines Erdrutsches evakuiert werden.
In über 150.000 Haushalten war die Energieversorgung zeitweise unterbrochen unterbrochen. Betroffen waren nach Angaben von Western Power vor allem die Stadtteile Atwell und Willeton sowie die umliegenden Städte Albany, Dongara, Geraldton, Katanning, Moora und Narrogin. Ein Umspannwerk im Norden Perths war durch Blitzschlag außer Betrieb.
Kevin Rudd, der Premierminister der australischen Bundesregierung, hat der Regierung des Bundesstaates Western Australia Unterstützung zugesagt. New South Wales, Victoria und South Australia entsenden insgesamt 94 Zivilschutzhelfer, um bei der Abarbeitung der noch rund eintausend unerledigten Notrufe zu helfen. Der State Emergency Service hat unterdessen die Bürger aufgefordert, sich soweit wie möglich selbst zu helfen. Zahlreiche Schulen blieben am Dienstag und Mittwoch geschlossen. Am Mittwoch waren noch immer 8.000 Haushalte ohne elektrischen Strom. Das Gesundheitsministerium warnte die Bewohner von Perth, in den Flüssen zu schwimmen oder zu angeln, da durch die Überflutungen das Wasser verschmutzt wurde.
Nach den Angaben des australischen Bureau of Meteorology war der Montag der regenreichste Tag in Perth seit 1971. Durch das Unwetter endete einer der trockensten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Westen des Kontinents. Nach Angaben von Andrew Burton vom Bureau of Meteorology erreichte der Sturm in Böen Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 km pro Stunde. Die Wetterwarte in Swanbourne im Westen von Perth meldete 48 Millimeter Regen, in Mount Lawley summierte sich der Niederschlag im Verlauf des Untwetters auf 39 Millimeter.
Erst am 6. März war ein ähnliches Unwetter über Melbourne im Südosten des Kontinents hinweggezogen.
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Quellen
- theaustralian.com.au: „$108m claims land after storm“ (25.03.2010)
- abc.net.au: „Storm damage claims exceed $78m“ (24.03.2010)
- abc.net.au: „Perth reeling from freak storm“ (23.03.2010)