UN-Gesandter Gambari reist erneut Anfang November nach Myanmar

Veröffentlicht: 14:15, 1. Nov. 2007 (CET)
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New York (Vereinigte Staaten), 01.11.2007 – Der UN-Sondergesandte für Myanmar, Ibrahim Gambari, wird am Samstag erneut zu einem Besuch in dem südostasiatischen Land eintreffen. Der Besuch ist für den Zeitraum vom 3. bis 8. November vorgesehen. In den letzten Wochen hatte Gambari einige asiatische Nachbarstaaten besucht – Indien, China, Thailand, Indonesien, Malaysia und Japan – um die Möglichkeiten einer Einflussnahme durch diese Staaten auf die Entwicklung in Myanmar auszuloten. Wie aus der UNO verlautete, soll es bei dem zweiten Besuch in Myanmar (Gambari hatte bereits Ende September Gespräche in dem Land geführt) um den Stand der Umsetzung vorher vereinbarter Maßnahmen zur Verbesserung der Lage in dem Land gehen. Vorrangig sollen dabei Gespräche um Menschenrechtsfragen geführt werden sowie die Einleitung eines Dialoges zwischen der Regierung und der unter Hausarrest stehenden Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi als Teil eines nationalen Aussöhnungsprozesses vorangebracht werden.

Die Reise Gambaris findet in einer Zeit statt, in der erneut von demonstrierenden Mönchen in Myanmar berichtet wird. Am Mittwoch versammelten sich zum ersten Mal seit der blutigen Niederschlagung der Massenproteste im September etwa hundert Mönche und zogen singend und betend durch die Straßen von Pakokku, einer Stadt, die 500 Kilometer nördlich von Rangun liegt. Nach der Demonstration kehrten sie in die Klöster zurück.

Eine weitere Nachricht, die die internationale Gemeinschaft gestern erreichte, sind Berichte über die Rekrutierung von Kindersoldaten für die Armee des Landes. Sprecher von Human Rights Watch teilten mit, Jungen ab einem Alter von zehn Jahren würden teilweise sogar aus ihren Familien entführt, um sie als Soldaten auszubilden.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch vermutet, es fehle der Armee des Landes an Freiwilligen, und die Zahl der Deserteure steige in einem Maße, dass die fehlenden Soldaten durch Kinder ersetzt werden müssten. Die Anwerber der Armee zahlten den Familien Geld, die Kinder würden dann teilweise mit Gewalt in den Armeedienst gezwungen. Human Rights Watch spricht von einer Größenordnung von Tausenden Kindern, die in der Armee oder in anderen Sicherheitsorganen Dienst täten.

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Quellen