Stuttgart 21: Erblindeter Demonstrant erwartet Entschuldigung von Mappus
Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Stuttgart (Deutschland), 01.01.2011 – Eine Entschuldigung bei den Bürgern von Seiten des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Stefan Mappus (CDU) fordert der Demonstrant Dietrich Wagner (66), dessen Sehvermögen beim Polizeieinsatz am 30. September empfindlich geschädigt worden war. Die Demonstration richtete sich gegen das umstrittene Großprojekt Stuttgart 21. Ein Foto, das ihn mit blutenden Augen zeigt, ging anschließend durch viele Medien.
Wagner bringt zudem seinen Unmut über die Staatsgewalt zum Ausdruck, über die er sehr erzürnt sei: „Meine Autonomie ist weg, ich muss versorgt werden, wie ein kleines Kind“, resümiert Wagner seine neue Lebenssituation. Ebenso wenig könne er Fahrrad fahren oder lesen. Seine Lebensgefährtin müsse ihm bei alltäglichen Dingen wie Rasieren oder Anziehen helfen. Auf einem Auge ist er als Folge des umstrittenen Polizeieinsatzes vollständig erblindet, auf dem anderen beträgt seine Sehfähigkeit nur noch acht Prozent.
Außerdem bestreitet er jegliche Mitschuld an den Verletzungen, die ihm zuteil geworden waren. Eigenen Angaben zufolge habe er damit gerechnet, nass zu werden und ein paar blaue Flecken abzubekommen. Mit einer Erblindung habe er jedoch nicht gerechnet.
Themenverwandte Artikel
Quellen
- sueddeutsche.de: „Stuttgart 21 - Erblindeter Demonstrant fordert Reue von Mappus“ (28.12.2010)
- swr.de: „Stuttgart 21-Gegner fordert Entschuldigung“ (29.12.2010)
- stern.de: „Erblindeter S21-Gegner Dietrich Wagner: "Ich muss versorgt werden wie ein kleines Kind"“ (28.12.2010)