Schießerei in München mit mehreren Toten

Veröffentlicht: 21:21, 23. Jul. 2016 (CEST)
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München (Deutschland), 22.07.2016 – Bei einer Schießerei vor einem Schnellrestaurant und im Olympia-Einkaufszentrum im Münchner Stadtteil Moosach, unweit des Olympiaparks, wurden zehn Menschen erschossen, 21 weitere wurden verletzt, davon drei schwer. Unter den Toten seien auch Jugendliche, unter den Verletzten auch Kinder, sagte Münchens Polizeipräsident Hubertus Andrä in der Tatnacht in einer Pressekonferenz.

Olympia-Einkaufszentrum, München

Der Täter, ein 18-jähriger Deutsch-Iraner, hatte um 17:52 Uhr das Feuer eröffnet. Diese Person wurde gegen 20:30 Uhr am Rande des Olympiaparks tot aufgefunden. Es wurde ein Roboter herbeigebracht, der den Rucksack des Toten untersuchte, bevor sich die Beamten dem Toten näherten. Nach dem Stand der Ermittlungen hat der Täter sich selbst erschossen.

Zunächst hatte es widersprüchliche Angaben über die Zahl der Täter gegeben. Aufgrund von Augenzeugenangaben ging die Polizei zwischenzeitlich von bis zu drei Tätern aus. Nach ihnen wurde im gesamten Stadtgebiet gefahndet.

U-Bahn-Betrieb eingestellt

Der öffentliche Personennahverkehr in München hatte daher am Abend den Betrieb eingestellt, und der Münchner Hauptbahnhof wurde von Zügen nicht mehr angefahren. Die Polizei hatte über Twitter dazu aufgefordert, keine Fotos und Videos von Polizisten im Einsatz ins Netz zu stellen, um den Tätern keine Hinweise zu geben.

Am frühen Abend ging die Münchner Polizei zunächst von einer Amoklage aus; gegen 20:30 Uhr erklärte sie eine Terrorlage. Über die Motive des Täters ist noch nichts bekannt. Der Mann war der Polizei bislang nicht aufgefallen und besaß sowohl die deutsche als auch die iranische Staatsangehörigkeit. Er habe „schon länger in München gelebt“, sagte Polizeipräsident Andrä.

Polizeieinheiten aus ganz Bayern, aus Hessen, Baden-Württemberg und Österreich waren nach München geeilt, um die dortigen Polizeikräfte zu unterstützen. Einheiten der GSG-9 wurden mit Hubschraubern nach München geflogen. Insgesamt seien 2300 Polizeibeamte im Einsatz gewesen.

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  In der Wikipedia gibt es den weiterführenden Artikel „Amoklauf in München“.


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Quellen