Nach erstem Angriff: USA behalten sich weitere Angriffe in Syrien vor

Veröffentlicht: 14:40, 12. Apr. 2017 (CEST)
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Washington D.C. (Vereinigte Staaten), 12.04.2017 – Nach einem ersten Angriff auf den Militärflugplatz asch-Schairat der syrischen Armee durch zwei Schiffe der US Navy mit 59 abgefeuerten Tomahawk-Marschflugkörpern behalten sich die Vereinigten Staaten weitere Angriffe auf syrische Militäranlagen vor. Syrien solle sich an internationalem Recht orientieren, keine chemischen Waffen, wie den Nervenkampfstoff Sarin, einzusetzen. Nikki Haley, UN-Botschaftlerin der Vereinigten Staaten, sagte: „Wir sind darauf vorbereitet, noch mehr zu tun, hoffen aber, dass es nicht notwendig sein wird.“

Start eines Tomahawk-Marschflugkörpers von der USS Ross

In Syrien berichteten Aktivisten, kurze Zeit nach dem US-Angriff seien wieder Kampfjets von dem bombardierten Militärflugplatz gestartet. Die Jets flogen zu Einsätzen nahe der Stadt Palmyra, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) berichtete. Es konnten aber keine Angaben gemacht werden, ob es sich um russische oder syrische Kampfflugzeuge gehandelt hat.

Russlands Präsident Wladimir Putin kritisierte den Angriff auf den Militärflugplatz als eine Aggression gegen einen souveränen Staat. Er verletzte internationales Recht und stelle ein Hindernis in der Zusammenarbeit beider Staaten dar. Der Kremel zog erste Konsequenzen aus dem Angriff; das Verteidigzngsministerium wird Syrien beim Ausbau der Luftwaffe helfen, damit der Staat für künftige Angriffe besser gerüstet sein wird. Der Machthaber in Syrien, Baschar al-Assad, verurteilte den Angriff als rücksichtslos und unverantwortlich

Europäische Staaten zeigten Verständnis für den Angriff der Vereinigten Staaten. Bundesaußenminister Sigmar Gabriel beschreibt den Angriff als nachvollziehbar. Angela Merkel und François Hollande sagten in einer gemeinsamen Erklärung, dass der syrische Präsident Assad die alleinige Verantwortung für diese Entwicklung trage, „Sein wiederholter Einsatz von chemischen Waffen und seine Verbrechen gegen die eigene Bevölkerung verlangten eine Sanktionierung.“ Der Ratspräsident der Europäischen Union, Donald Tusk sagte, die USA demonstriere ihre Entschlossenheit mit den Luftangriffen, angesichts der barbarischen chemischen Luftangriffe. Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan bezeichnete es als einen konkreten Schritt gegen Assad, dennoch müssten die USA weitere Taten folgen lassen. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu erklärte, Donald Trump habe eine starke und eindeutige Botschaft übermittelt, dass der Gebrauch und die Verbreitung von Chemiewaffen nicht toleriert würde.


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