Nach Schreinbesuch: China sagt Besuch des japanischen Außenministers ab

Artikelstatus: Fertig 22:23, 20. Okt. 2005 (CEST)
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Tōkyō (Japan), 18.10.2005 – Nachdem der Besuch des Ministerpräsidenten Junichirō Koizumi am umstrittenen Yasukuni-Schrein gestern bereits für Unstimmigkeiten und Proteste gesorgt hatte, verschärfte sich der Ton heute weiter.

Junichirō Koizumi

Das chinesische Außenministerium sagte den Besuch des japanischen Außenministers ab, der für diesen Monat geplant war. China sei wegen der ernsten Situation der Beziehungen nicht in der Lage, ihn zu empfangen. Auch das halbjährliche Gipfeltreffen zwischen Koizumi und dem südkoreanischen Präsidenten Roh Moo-hyun ist nach Angaben eines Mitarbeiters des Präsidenten „unwahrscheinlich“.

Japans Verteidigungsminister Yoshinori Ohno verteidigte Koizumis Besuch am Schrein. Der Ministerpräsident sei als japanischer Bürger dort gewesen. Es sei nachvollziehbar, dass er die japanischen Kriegsopfer betrauern und ihnen versprechen wollte, nie wieder einen Krieg zu beginnen. Allerdings sah er in den heftigen Reaktionen ein Zeichen, die Beziehungen mit Südkorea und China verbessern zu müssen.

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Quellen