Missbrauch durch linke Pädagogik schlimmer als durch Kirche ?
Veröffentlicht: 00:48, 21. März 2015 (CET) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
München (Deutschland), 21.03.2015 – Der Autor Christian Füller hat in seinem neuen Buch mit dem Titel „Die Revolution missbraucht ihre Kinder“ die Entgleisungen der Reformpädagogik und insbesondere der linken Ideologen angeprangert. Seine zentrale Aussage ist, dass der Missbrauch ideologisch und politisch gerechtfertigt worden sei, während die Kirche ähnliche Fälle schamhaft verschweigen wolle. Nach Angaben des Rezensenten Alan Posener in der Tageszeitung DIE WELT sei der Anstoß zu diesem Buch auch ein Gespräch mit Füller gewesen. Im März 2011 hatte Christian Füller seine Untersuchung der Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule veröffentlicht. Seit August 2013 vertritt er die These, dass Pädophilie „in der grünen Ideologie angelegt“ sei. Daraufhin wurde ihm von der linken Tageszeitung taz, wo er 16 Jahre lang Redakteur war, wegen seiner kritischen Berichte gekündigt.
Füllers Argumentationslinie beginnt bei Platons Interpretation der Liebe und zieht sich über die Pädagogik der Wandervogelbewegung von Hans Blüher und den Schulreformer Gustav Wyneken bis hin zu anerkannten Reformpädagogen wie Hartmut von Hentig. Im politischen Raum hatten vor allem persönliche Aussagen des ehemaligen Europa-Abgeordneten Daniel Cohn-Bendit für Aufregung gesorgt. Allerdings räumt Füller sein, dass die Zahl der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche wesentlich höher sei. Nach Darstellungen des Verlages bietet das Buch eine „differenzierte Betrachtung, damit wichtige Reformansätze nicht wegen krimineller Trittbrettfahrer in Misskredit geraten.“
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Quellen
- www.welt.de: „Das schmutzige Geheimnis der linken Pädagogik?“ (18.03.2015)
- www.hanser-literaturverlage.de: „Vorstellung des Hanser-Verlages“ (16.03.2015)