Jungferninseln: Anne Abernathy zum sechsten Mal für Olympia qualifiziert

Charlotte Amalie (Amerikanische Jungferninseln), 30.12.2005 – Anne Abernathy, Bürgerin der Amerikanischen Jungferninseln, ist eine Weltklasserodlerin. Die jetzt 52-Jährige wurde am 12.04.1953 geboren und hatte erst mit 29 Jahren mit dem Rodelsport begonnen. In Wintersportkreisen ist sie unter dem Spitznamen „Rodel-Oma“ bekannt. Sie selbst hatte sich den Namen „Grandma Luge“ gegeben.

Sie war bei allen fünf Vorläufen für die Qualifikation des Rodelweltcups von Viessmann nicht erfolgreich ins Ziel gekommen. Trotzdem erhielt sie eine „Fahrkarte“ für die Olympischen Spiele 2006 im italienischen Turin, denn ihre sportlichen Erfolge reichten aus, die Qualifikationshürden der Amerikanischen Jungferninseln zu überwinden.

Zu diesen bisherigen Erfolgen zählen im Winter 2003/04 bei den Nationen Cups in Königssee und Altenberg beide Male die dritten Plätze. Zusätzlich schaffte sie beim Weltcup in Altenberg im gleichen Jahr den 16. Platz. Abernathy beendete die Saison 2003/04 mit einem für sie hervorragenden 20. Platz. Ein 26. Platz bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City war der Saison voraus gegangen.

Die Winterspiele in Turin sind dann die sechsten Olympischen Spiele, an denen Abernathy teilnimmt. Zuvor war sie bereits bei den Winterspielen 1988, 1992, 1994, 1998 und 2002 als Teilnehmerin anwesend.

Bereits im vergangenen Winter konnte die Sportlerin die Olympiabahn testen. Sie fuhr am 1. Februar 2005 eine Probeabfahrt. Dieser Februartag war von zahlreichen Stürzen der Rodler überschattet. Auch Abernathy erreichte das Ziel nicht ohne Sturz. Sie musste mit einem Schlüsselbeinbruch ins Krankenhaus eingeliefert werden. Dennoch hat sie den Mut, an den Olympischen Spielen 2006 teilzunehmen und diese Bahn noch mehrmals hinabzufahren.

Themenverwandte Artikel

Quellen