Japan: Wiederaufbau könnte bis zu zehn Jahre dauern

Veröffentlicht: 20:54, 27. Apr. 2011 (CEST)
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Tōkyō (Japan), 27.04.2011 – Eine von der Regierung Japans eingesetzte Expertenkommission sieht mit dem bevorstehenden Wiederaufbau des Landes nach Erdbeben, Tsunami und Kernkraftswerkskatastrophe eine gigantische Aufgabe auf Japan zukommen. Bis zu zehn Jahre könnte demnach der Wiederaufbau dauern.

Allein drei Jahre veranschlagen die Experten für die Wiederinstandsetzung der zerstörten Brücken und den Bau provisorischer Häuser für die obdachlos gewordenen Japaner in der Tsunami-Katastrophenregion. Durch das Erdbeben und den darauf folgenden Tsunami waren rund 13.000 Menschen getötet und 130.000 obdachlos geworden.

Der durch die Katastrophe entstandene Schaden wird von der japanischen Regierung auf 200 Milliarden Euro geschätzt. Die Rating-Agentur Standard & Poor’s (S&P) geht von Kosten für den Wiederaufbau des Landes zwischen 20 und 50 Billionen Yen aus (umgerechnet rund 165 bis 421 Milliarden Euro).[1]

S&P senkte aufgrund dieser Einschätzung die Kreditwürdigkeit Japans im Länderrating langfristig auf „negativ“, wenn es der Regierung nicht gelingt, die hohe Staatsverschuldung in den Griff zu bekommen. Die Staatsverschuldung des asiatischen Landes wird im kommenden Haushaltsjahr nach Einschätzung von S&P auf 145 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ansteigen.

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Quellen

Fußnoten

  1. Tageskurs vom 27.04.2011: 1 Yen = 0,0083 Euro, Quelle: Yahoo! Währungsrechner