Irak: Putin übt scharfe Kritik an geplanten Wahlen unter US-Besatzung
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Moskau (Russland), 07.12.2004 – Der russische Präsident Wladimir Putin hat scharfe Kritik an geplanten Wahlen im Irak unter US-Besatzung geübt. Er äußerte dies bei einem Treffen mit dem irakischen Regierungschef Iyad Allawi in Moskau.
Putin meinte, er könne sich nicht vorstellen, wie Wahlen unter einer „fremden Besatzung“ organisiert werden könnten. Er erwarte eine Berücksichtigung russischer Firmen beim Wiederaufbau des Iraks. Andererseits verstehe er auch nicht, wie die irakische Regierung die gesamte Situation im Lande ohne fremde Hilfe und alleine hätte bewältigen wollen. Ein Auseinanderfallen des Landes wäre wohl kaum zu verhindern gewesen, so Putin.
Allawi versprach bei dem Treffen, Russland eine „führende Rolle“ beim Wiederaufbau des Iraks für den Fall eines Schuldenerlasses zukommen zu lassen. Ein Schuldenerlass werde sich positiv auf irakische Aufträge auswirken, so Allawi.
Putin erklärte daraufhin die Absicht der russischen Regierung, dem Irak 90 Prozent seiner Schulden zu erlassen. Die irakischen Verbindlichkeiten gegenüber Russland belaufen sich nach Medienberichten auf etwa zehn Milliarden US-Dollar (7,5 Milliarden Euro).
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