Holocaust-Leugner Williamson will Berufung gegen Urteil wegen Volksverhetzung einlegen
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Regensburg / Mainz (Deutschland), 18.04.2010 – Richard Williamson, wegen Leugnung des Holocaust und Volksverhetzung verurteilter Bischof der erzkonservativen Pius-Bruderschaft, will das Urteil des Amtsgerichts Regensburg vom Freitag nicht akzeptieren. Das teilte sein Rechtsanwalt gegenüber dem ARD-Magazin „Report Mainz“ mit. Das Gericht hatte den 70-Jährigen zu 100 Tagessätzen von je 100 Euro verurteilt.
Die Verteidigung hatte argumentiert, Williamson sei nicht bewusst gewesen, dass das Interview auch in Deutschland verbreitet werde. In Deutschland ist die Leugnung des Holocaust strafbar.
In einem Interview mit dem schwedischen Fernsehen hatte Williamson anlässlich eines Aufenthaltes in der Pius-Gemeinde Zaitzkofen am 1. November 2008 den Holocaust an den Juden relativiert und die Existenz von Gaskammern geleugnet. Seiner Meinung nach seien zwar „zwei- oder dreihunderttausend Juden in Nazi-Konzentrationslagern“ umgekommen, „aber nicht so“. Er glaube, dass keiner davon in Gaskammern umgekommmen sei. Williamson hatte sich im November 2008 im Priesterseminar der Bruderschaft in Zaitzkofen nahe Regensburg aufgehalten.
Zahlreiche Neonazis und Holocaust-Leugner waren durch den Prozess angelockt worden, zu dem Williamson selbst nicht erschienen war: Das Nachrichtenportal „regensburg-digital.de“ berichtete, im Gerichtssaal habe „sich ein Völkchen eingefunden, auf das zutrifft, was Oberstaatsanwalt Edgar Zach auch bei Williamson ausmacht: einen ‚pathologischen Drang, seine wirren Ansichten zu verbreiten‘.“
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Quellen
- derstandard.at: „Williamson will Urteil nicht akzeptieren“ (17.04.2010)
- www.regensburg-digital.de: „Williamson-Prozess: Ein Holocaust-Leugner kommt selten allein“ (17.04.2010)
- Wikinews: Keine einstweilige Verfügung gegen Weiterverbreitung des Williamson-Interviews (10.02.2009)