Gronau-Strahlenunfall: Spur führt nach Schweden

Veröffentlicht: 16:13, 30. Jan. 2010 (CET)
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Gronau (Deutschland), 30.01.2010 – Der bei einem Arbeitsunfall in der Uran-Anreicherungsanlage in Gronau einer erhöhten Strahlendosis ausgesetzte Arbeiter wurde am Freitag wieder aus dem Krankenhaus entlassen. Laut einem vorläufigen Bericht zum Störfall, den gestern die nordrhein-westfälische Wirtschaftministerin Christa Thoben (CDU) vorgelegt hat, ist die Ursache des Unfalls nicht bei dem Betreiber der Anlage zu suchen, sondern geht auf einen Fehler zurück, der in der schwedischen Zulieferfirma zu verantworten ist, sagte Oberstaatsanwalt Wolfgang Schweer von der Staatsanwaltschaft Münster. In Schweden war nach dem gegenwärtigen Ermittlungsstand ein Fass, das von der Firma gereinigt werden sollte, fälschlich als „sauber und leer“ gekennzeichnet worden, obwohl es noch 1,6 Kilogramm Uran enthielt. Da der Unfall in Schweden geschah, hat die Staatsanwaltschaft Münster, die wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelte, die schwedischen Ermittlungsbehörden um Verfahrensübernahme gebeten.

Atomkraftgegner haben für den Samstag zu einer Demonstration und Kundgebung in Gronau gegen die dortige Urananreicherungsanlage aufgerufen.

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Quellen