ESA bestätigt Gespräche über eine mögliche Beteiligung am Raumfährenprojekt „Kliper“

Paris (Frankreich), 12.07.2005 – Nun ist es amtlich. Ein Sprecher der Europäischen Weltraumagentur ESA bestätigte am Montag in Paris, dass man zurzeit mit Russland Vorgespräche über eine mögliche Beteiligung am Raumfährenprojekt „Kliper“ führt. Wörtlich sagte er weiter: „Das ist ein Anfang, wobei sich auch die Japaner für das Vorhaben interessieren könnten.“

Bereits auf der Le Bourget-Flugschau 2005, wo Roskosmos und verschiedene Industrieunternehmen ein verkleinertes Modell präsentierten, sagte der belgische ESA-Astronaut Frank de Winne: „Heute erörtern wir mit unseren russischen Kollegen, wie wir bei diesem Projekt kooperieren können.“

Dann vermeldete die Sächsische Zeitung am 11.07.2005, die ESA wolle im Dezember bei einer Ministerkonferenz der organisationsangehörigen Staaten einen Stufenplan verabschieden, der mit einer achtzehnmonatigen Studie zwecks Prüfung der Beteiligung beginnen würde.

„Kliper“ ist ein bemanntes Raumschiff, das vom russischen Unternehmen RKK Energija und der russischen Weltraumbehörde Roskosmos geplant wird. Er besteht aus einem Rückkehrmodul, das mindestens 25 mal wiederverwendbar sein soll und Platz für sechs Personen (davon zwei Piloten) und bis zu 700 Kilogramm Fracht bietet. Angedockt ist wie bei Sojus ein nicht wiederverwendbares Servicemodul, das unter anderem Sauerstoff, Wasser und Treibstoff bereitstellt. Die Hitzeschilde sollen ebenfalls nicht wiederverwendbar sein. Das gesamte Raumschiff hätte eine Startmasse von ungefähr 14,5 Tonnen. Die Landung selbst soll vollautomatisch an einem steuerbaren Gleitschirm erfolgen.

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Quellen