Daten aus Luxemburg - wieder zittern die Steuerhinterzieher
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Düsseldorf (Deutschland), 14.10.2011 – Vier Millionen Euro hat das Finanzministerium von Nordrhein-Westfalen für eine CD mit brisantem Material bezahlt. 3000 Steuersündern, die ihr Geld in Luxemburg bei der britischen Großbank HSBC anlegten, droht ein Besuch durch die Steuerfahndung. Eine Großrazzia ist für November geplant, sie wird sich nicht nur auf NRW beschränken.
Die Zahlen stammen aus den Medien, das Ministerium und die Staatsanwaltschaft in Bochum, die sich intensiv mit der CD befasst, wollen sich dazu nicht äußern. Die Auswertung erfolgt unter größter Geheimhaltung. Der Kaufpreis von vier Millionen Euro ist vermutlich gut investiert. Schon in der Vergangenheit konnten die Finanzämter derartige Daten in viele Millionen Euro Steuernachzahlungen verwandeln. Zahlreiche Steuersünder zogen in der Vergangenheit eine Selbstanzeige vor, um ein Strafverfahren gegen sich abzuwenden. Aus Behördenkreisen hört man, dass die Ermittlungen in den jetzt anstehenden Fällen so weit fortgeschritten sind, dass Selbstanzeigen nicht mehr zur Straffreiheit verhelfen können. Im Jahr 2010 wurden mit ähnlichen Daten Einnahmen von einer Milliarde Euro erzielt, bei Ausgaben von wenigen Millionen Euro.
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