Bonobos vom Aussterben bedroht

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Gland VD (Schweiz), 14.12.2004 - Eine Expedition in das Kongobecken in Afrika bringt traurige Ergebnisse mit. Nach ihrer Zählung steht der Zwergschimpanse (Pan paniscus), auch bekannt als Bonobo, kurz vor dem Aussterben in freier Wildbahn. Die Bestandszahlen sind vor allem durch eine intensive Bejagung viel weiter zurück gegangen als dies die Forscher befürchtet hatten.

Bonobos

Auf ihrer Expedition durch ein Drittel des 36.000 Quadratkilometer großen Salonga National Park konnten die Mitarbeiter des Congolese Institute for Nature Conservation (ICCN) und der New York-based Wildlife Conservation Society nicht einen einzigen Bonobo finden. Die Spuren in Form von Nestern und Kot deuten nach ihren Angaben darauf hin, dass die Anzahl der Tiere extrem gering sein muss. Nach ihren Hochrechnungen gibt es demnach nur noch 10.000 freilebende Bonobos, bislang ging man von etwa 50.000 Individuen aus.

Nach Aussagen des World Wildlife Fund (WWF) ist die Hauptursache des Bestandsrückgangs die Wilderei. Während des Bürgerkriegs versteckten sich die bewaffneten Milizen vorwiegend in den Waldgebieten und jagten dort unter anderem die Zwergschimpansen. Da die Situation innerhalb des Nationalparks bereits als bedrohlich angesehen wird, ist davon auszugehen, dass sie außerhalb desselben noch dramatischer ist.

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Quellen