Bürgerkrieg in Syrien: Mittlerweile 100.000 Tote

Veröffentlicht: 02:53, 06. Jul. 2013
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Syrien, 06.07.2013 – Im Bürgerkrieg in Syrien sind nach Angaben syrischer Menschenrechtler von März 2011 bis Juni 2013 bereits mehr als 100.000 Menschen gestorben. Wie die regimekritische Organisation syrischer Menschenrechtsbeobachter in London mitteilte, sollen davon 36.000 Zivilisten sein, darunter etwa 3.300 Frauen und 5.144 Kinder. Auf der Seite der Rebellen fielen auch 2.500 ausländische Kämpfer und 2.000 Überläufer der Regierungstruppen. Das Schicksal von mehr als 10.000 Gefangenen der Regierung sowie von mehreren Hundert Soldaten in der Hand der Rebellen ist ungeklärt.

Zerstörter Straßenzug in Homs im April 2012

Ähnliche Zahlen hatten die Vereinten Nationen (UNO) mitgeteilt. Nach Angaben der UNO von Ende April sollen in dem Konflikt bis dahin mindestens 93.000 Menschen gestorben sein, darunter 6.500 Kinder.

Seit März 2011 tobt in Syrien ein Konflikt zwischen Rebellen und Staatschef Baschar al-Assad, der sich mittlerweile zu einem Bürgerkrieg entwickelt hat. Die Truppen von Präsident Assad werden dabei inzwischen von Hisbollah-Milizen aus dem Libanon unterstützt und stehen für die schiitische Richtung des Islam, während die Rebellen mehrheitlich sunnitisch geprägt sind und von Katar und Saudi-Arabien unterstützt werden.

Die Verhandlungen der Russischen Föderation und der USA über Termin und Teilnehmer der geplanten Syrien-Friedenskonferenz waren erfolglos beendet worden, nachdem die Vertreter beider Staaten bei ihrem mehrstündigen Gespräch in Brunei keine Einigung erzielen konnten. Fest steht bis jetzt nur, dass eine Konferenz frühestens Ende August oder Anfang September abgehalten werden kann. Eine Einigung wurde aber bereits darüber erzielt, dass es unabhängig davon, wer militärisch die Oberhand in dem Konflikt gewinnt, eine Übergangsregierung geben soll.


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