Afrikanische Union schließt Mauretanien wegen Militärputsch aus

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Nouakchott (Mauretanien), 05.08.2005 – Die Afrikanische Union (AU) hat Mauretanien als Reaktion auf den Militärputsch vom 03. August aus der Organisation ausgeschlossen. Am Mittwoch hatte eine Gruppe Militärs, die sich als „Militärischer Rat für Gerechtigkeit und Demokratie“ bezeichnet, die Macht im westafrikanischen Staat übernommen und Präsident Maaouya Ould Sid'Ahmed Taya abgesetzt. Beim Putsch wurde offenbar niemand verletzt oder getötet.

Lage Mauretaniens

Vertreter der AU wollen in die Hauptstadt Mauretaniens reisen um die Anführer des Putsches über die Positionen der Organisation zu informieren. Nach den Regeln der Afrikanischen Union wird jedes Land ausgeschlossen, in dem es „verfassungswidrige Veränderungen“ gibt. Die AU fordert, dass die verfassungsgemäße Ordnung in Mauretanien wiederhergestellt wird.

Unterdessen kündigte der militärische Rat die Auflösung des Parlaments an. Die Militärregierung will die Verfassung von 1991 beibehalten, die um einen Abschnitt über den Militärischen Rat ergänzt werden soll. Die Gruppe, die das Land in den nächsten zwei Jahren regieren will, besteht aus 17 Offizieren aus unterschiedlichen Einheiten der mauretanischen Armee.

Neben der Afrikanischen Union verurteilten UN-Generalsekretär Kofi Annan, die USA, die ehemalige Kolonialmacht Frankreich und die Europäische Union die Machtergreifung in Mauretanien. Ein Sprecher des UN-Generalsekretärs sagte, die UNO stehe im Kontakt mit den Mitarbeitern vor Ort, um die Situation zu beobachten.

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