25 Jahre IPCC – eine Arbeit im Auftrag der Vereinten Nationen

Veröffentlicht: 16:52, 08.12.2013 (CET)
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Genf (Schweiz), 08.12.2013 – Am 6. Dezember 1988 - vor 25 Jahren - wurde der Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) - zu deutsch: „Zwischen­staatlicher Ausschuss für Klimaänderungen“, kurz auch Weltklimarat genannt - durch die UN-Resolution 43/53 gegründet. Als Auftrag wurde „das Liefern international koordinierter wissenschaftlicher Bewer­tungen zu Ausmaß, zeitlicher Dimension und möglichen ökologischen und sozio-ökonomischen Auswirkungen des Klima­wandels sowie zu realistischen Reaktions­strategien“ formuliert.

Stand des Kyoto-Vertrags 2013-2020:
dunkelgrün = Unterzeichnerstaaten mit verpflichtenden Zielen laut Anhang I und II
hellgrün = Entwicklungsländer ohne verpflichtende Ziele
grau = nicht beigetreten, Position offen, rot = ausgetreten
braun = Unterzeichnerstaaten ohne verpflichtende Ziele
Eröffnung der 19. Weltklima-Konferenz in Warschau am 11. November 2013

Seit 1990 gab der IPCC fünf Sachstandsberichte und mehr als zehn Sonderberichte heraus. Zur Vorbereitung des fünften Sachstandsberichts rief das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung zu freiwilligen Beiträgen von Experten, Wissenschaftlern, Geschäftsleuten und Vertretern von Nichtregierungsorganisationen auf. Eine überarbeitete Endfassung des fünften Sachstandsberichts, der bisher nur eine Zusammenfassung (Summary for Policymakers = Zusammenfassung für Politiker) der Ergebnisse der Arbeitsgruppe I (The Physical Science Basis = Physikalische wissenschaftliche Grundlagen) enthält, die Berichte der Arbeitsgruppen II (Impacts, Adaptation and Vulnerability = Auswirkungen, Anpassung und Verletzlichkeit) und III (Mitigation of Climate Change = Verminderung des Klimawandels) sowie ein Syntheseband sollen Laufe des Jahres 2014 erscheinen.

Parallel zur Arbeit des IPCC verhandeln die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen (UN) über Maßnahmen zum Schutz der Erdatmosphäre vor schädlichen Gasen, die unter anderem die Ozonschicht schädigen, aber auch langfristig das Klima verändern können. Auf der Klimakonferenz 1997 wurde im sogenannten Kyoto-Protokoll eine Liste dieser schädlichen Gase beschlossen. Das völkerrechtlich verbindliche Abkommen dazu trat am 16. Februar 2005 in Kraft. Strittig sind jedoch der Umfang und die Verteilung der künftigen Treibhausgas-Reduktionen, die Einbindung von Schwellen- und Entwicklungsländern in die Reduktionsverpflichtungen sowie die Höhe von Ausgleichszahlungen für Verluste und Folgen durch den Klimawandel. Die 19. UN-Klimakonferenz, die vom 11. bis 23. November 2013 in Warschau stattfand, brachte nicht die von Umweltschützern erwarteten Ergebnisse.


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