160 Verletzte bei Protesten in Taiwan
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Taipeh (Republik China), 26.03.2014 – Bei Zusammenstößen zwischen Protestierenden und Sicherheitskräften sind in Taipeh etwa 160 Personen verletzt worden, davon 52 Polizisten. Rund 60 Personen wurden festgenommen. Die Demonstranten protestierten gegen ein Handelsabkommen zwischen der Republik China (Taiwan) und der Volksrepublik China. Das Abkommen, dass im Sommer 2013 beschlossen wurde, bedarf noch der Zustimmung des taiwanesischen Parlaments. Studenten stürmten am 18. März die Sitzungskammers des Parlaments in Taipeh und verbarikarikadierten sich dort mit Möbeln. Am Sonntag (den 23.März) stürmten erneut Demonstranten das Parlamentsgebäude, das inzwischen von Sicherheitskräften abschottet worden war und drangen in Büros ein. Die Protestler wurden nun von der Polizei aus dem Gebäude gebracht. "Die Studentenbewegung ist zu weit gegangen.", urteilte der taiwanische Premierminister Jinag Yi-huah und rechtfertigte so die Erstürmung, gleichzeitig kündigte er aber Gesprächsbereitschaft an.
Durch das Abkommen soll Taiwans Dienstleistungssektor für chinesische Firmen weiter geöffnet werden, was Millionen Arbeitsplätze schaffen könnte, wie Präsident Ma Ying-jeou von der regierenden Kuomintang Partei sagte. Es ist aber die Angst vor einer zu großen Einflussnahme durch die kommunistische Regierung aus der Volksrepublik China, die die Studenten zu ihrem Protest treibt, der von der oppositionellen Democratic Progressive Party unterstützt wird. Die Studenten fordern dabei nicht nur die Ablehnung des neuen Abkommens, sondern auch die Rücknahme eines bereits bestehenden Abkommens zwischen den beiden Teilen Chinas. Kritiker sagen dazu, dass die meisten der Demonstranten nicht verstehen welche Bedeutung und Inhalt das geplante Abkommen eigentlich hat. Denn nicht nur Taiwan, sondern auch die Volksrepublik öffnet Ihre Märkte. Dabei werden in China sogar mehr Wirtschaftsbereiche dem fremden Einfluss geöffnet als es in Taiwan der Fall ist. Was den Einfluss angeht, so sind es große Konzerne, die diesen Schritt in den jeweils andere Landesteil wagen können, die Bedeutung des neuen Marktes ist dabei vor allem für die Firmen aus der Volksrepublik gering, denn sie sind weltweit operierende Unternehmen, die dem Einfluss der kommunistischen Partei längst entwachsen sind. Ein solches Abkommen mit jedem anderen Land sei für die Taiwanesen problemlos zu akzeptieren, urteilen die Kritiker der Demonstranten, aber weil es sich um die Volksrepublik China handelt, schlagen die Wellen hoch.
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Präsident Ma Ying-jeou
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Parlamentsgebäude
in Taipeh -
Ministerpräsident
Jiang Yi-huah
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Quellen
Bearbeiten- Frankfurter Allgemeine Zeitung: „160 Verletzte bei Protesten in Taiwan gegen Handelspakt mit China“
- Süddeutsche Zeitung: „Mindestens 160 Verletzte bei Protesten in Taiwan“ (24.03.2014)
- BBC News: „Protesters occupy Taiwan parliament over China trade deal“ (19.03.2014)
- BBC News: „Rally backs Taiwan students occupying parliament“ (21.03.2014)
- BBC News: „Clashes as Taiwan students storm government HQ“ (24.03.2014)
- Tealeaf Nation: „China, We fear you“ (22.03.2014)