Zweiter Missionstag von „Shenzhou 6“: Taikonauten führen Experimente und Notfallübungen durch

Peking (China), 14.10.2005 – Die Mission „Shenzhou 6“ verlief auch am zweiten Tag erfolgreich. Alle geplanten Experimente und Notfallübungen bei eventuell auftretenden Störungen wurden wie vorgesehen durchgeführt, berichteten Experten Donnerstagnacht.

Die beiden Taikonauten, Fei Junlong und Nie Haisheng, haben seit Donnerstagmorgen in der Raumkapsel eine Reihe von Notfallübungen absolviert. Die interne Tür der Kapsel wurde geöffnet und wieder geschlossen, sie wechselten zwischen dem Orbitalmodul und dem Rückkehrmodul, zogen ihre Raumanzüge an und aus und testeten das System zur Extrahierung des Kondenswassers.

Bei den Übungen wurden Extremereignisse angenommen, um die Auswirkungen der Reaktionen auf das Raumschiff zu überprüfen. Die Resultate ergaben, dass „Shenzhou 6“ während aller angenommen Störfalle seine Funktionstüchtigkeit beibehielt. Den Astronauten wäre es möglich gewesen, sich zu befreien, sagte der für die Raumschiffsysteme zuständige Experte Zheng Songhui.

Chinas erster Astronaut Yang Liwei, der vor zwei Jahren das erste bemannte chinesische Raumschiff „Shenzhou 5“ steuerte, legte im Weltraum in 21 Stunden und 23 Minuten eine 600.000 Kilometer lange Strecke zurück. Fei und Nie an Bord von „Shenzhou 6“ absolvierten um 09:00 Uhr am Donnerstagmorgen bereits nach den ersten 24 Stunden ihrer Reise eine Strecke von 680.000 Kilometern. Zheng Songhui: „Sie stellen im Prinzip mit jeder neuen Minute im Weltraum einen Rekord auf.“

Die Körperfunktion der beiden Taikonauten zeigen Normalwerte, und die Systeme des Raumschiffs haben bisher alle Tests bestanden und arbeiten bislang gut, ließen weitere Experten verlautbaren.

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