Zwei aus Deutschland stammenden IS-Kämpfer in der Türkei festgenommen

Veröffentlicht: 00:00, 7. Feb. 2017 (CET)
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Ankara (Türkei), 07.02.2017 – Zwei IS-Angehörige Adnan S. aus Bremen und Zulhajrat S. aus Hamburg wurden in der Türkei festgenommen. Die Verhaftung erfolgte bereits Ende Januar, die Verbindung der Dschihadisten nach Deutschland wurde erst jetzt auffällig. Beide Personen waren von der internationalen kriminalpolizeilichen Organisation Interpol gesucht worden. Sie waren im April 2015 von Deutschland nach Syrien ausgereist und später von dort in die Türkei, wo sie sich ihr Aussehen durch Haartransplantationen und Schönheitsoperationen verändern ließen, zudem traten sie unter falschen Personalien auf. Die Bildzeitung spekuliert, dass möglicherweise ein Anschlag in Deutschland geplant war.

Zufahrt zu einem Gefängnis in Istanbul (Archivbild)

Die Festgenommenen waren auch in Deutschland schon wegen Straftaten auffällig geworden, so hatten sie in Bremen ein älteres Ehepaar überfallen und Geld erpresst. Deshalb saßen sie im Gefängnis, wo sie den Hassprediger Rene Marc Sepac kennenlernten, der sie radikalisierte. Adnan S. war mit dem Hassprediger in einem Mordvideo des IS aufgetreten, das Video war in deutscher Sprache und am 5. August 2015 veröffentlicht worden. Die in der Türkei in Haft sitzenden Männer haben die mazedonische Staatsangehörigkeit. Ob sie in der Türkei angeklagt oder nach Mazedonien abgeschoben werden ist noch nicht klar.

Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe hat ein Verfahren gegen Adnan S. eingeleitet – wegen Mordes und Kriegsverbrechen.

Laut der türkischen Presseagenur Anadolu Ajansı wurden unter anderem in Ankara, Istanbul, im westtürkischen Izmir, im südtürkischen Adana, in der südtürkischen Provinz Sanliurfa und im zentraltürkischen Konya Razzien durchgeführt. Dabei wurden 400 Terrorverdächtige festgenommen die dem Islamischen Staat (IS) zuzurechnen sind.


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