Zunehmende Kritik an Bundespräsidenten-Kandidat Christian Wulff

Veröffentlicht: 19:33, 10. Jun. 2010 (CEST)
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Hannover (Deutschland), 10.06.2010 – Der von Bundeskanzlerin Angela Merkel vorgeschlagene Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten ist zunehmender Kritik ausgesetzt. Nach Unmutsäußerungen aus den Reihen des Koalitionspartners FDP über die Auswahl des Kandidaten haben sich weitere Politiker öffentlich zum Verfahren geäußert.

Wie aus Kreisen der CDU/CSU-FDP-Bundestagsfraktion bekannt wurde, soll gezielt Einfluss auf die Ländervertreter in der Bundesversammlung genommen werden, um die notwendige Mehrheit bei der Wahl am 30. Juni zu sichern. Dabei sei auch geplant, kritische Vertreter aus dem Bundesrat abzuberufen und durch solche zu ersetzen, die mit Gewissheit ihre Stimme für den CDU-Kandidaten Wulff abgeben würden. Christian Wulff ist seit dem Jahre 2003 Ministerpräsident in Niedersachsen.

Der SPD-Fraktionschef im niedersächsischen Landtag, Wolfgang Jüttner, warf dem Ministerpräsidenten vor, er habe sich bereits aus der Landespolitik verabschiedet: „Herr Wulff hat mit den Belangen des Landes Niedersachsen abgeschlossen.“

Falls Christian Wulff gewählt wird, wäre er der mit Abstand jüngste Bundespräsident in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.

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Quellen