Zukunft der Kassel Huskies ungewiss

Kassel (Deutschland), 11.07.2005 - Nachdem am 28. Juni den Kassel Huskies nach dem Lizenzentzug für die Wolfsburg Grizzly Adams noch der Verbleib in der obersten deutschen Eishockeyspielklasse DEL beschienen wurde, steht jetzt die Zukunft der Kassel Huskies wieder in den Sternen.

Am 8. Juli hatte der Manager der Kassel Huskies, Joe Gibbs, auf der clubeigenen Internetseite seinen Abschied bekannt gegeben, nachdem es zwischen ihm und dem Huskies-Alleingesellschafter Simon Kimm zu unüberbrückbaren Differenzen gekommen war, die den Club handlungsunfähig werden ließen. In der Folge stehen die Huskies vor einem Scherbenhaufen: für die kommende Saison, die - wie es die Internetseite der Huskies ankündigt - in sechzig Tagen das erste Huskiesspiel mit sich bringt, stehen erst sechs Spieler unter Vertrag und aufgrund der Auseinandersetzungen in der Clubführung ist an weitere Verpflichtungen aktuell kaum zu denken. Nach Informationen der lokalen Presse sollen in der Zwischenzeit auch verschiedene Lokalpolitiker bis hin zum ehemaligen hessischen Ministerpräsidenten und aktuellen Bundesfinanzminister Hans Eichel versucht haben, zur Rettung der Huskies beizutragen, doch bislang konnten diese Vermittlungsversuche noch nicht fruchten. Daher protestierten etwa 500 Huskies-Fans am Samstag, dem 9. Juli, in einem Schweigemarsch in der Innenstadt.

Die Frage bleibt jedoch nicht nur, wie es mit dem Eishockey in Kassel weitergehen soll, sondern auch, wie die DEL in der kommenden Saison aussieht. Erste Gerüchte, die Huskies hätten ihre DEL-Lizenz bereits zurückgegeben, wurde in der Zwischenzeit dementiert, doch bei den Wolfsburger Fans macht man sich leise Hoffnungen, möglicherweise doch noch in der DEL verbleiben zu können. Die Wolfsburger Führung kann sich das jedoch nicht vorstellen, schließlich haben die DEL-Gesellschafter noch im Juni Wolfsburg wegen der Hallenproblematik aus der Liga gekippt. DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke bestätigte, dass es keinen weiteren Nachrücker geben wird, wenn Kassel nicht antritt. Kassels Alleingesellschafter Simon Kimm versicherte Tripcke indes, dass Kassel in der DEL an den Start gehen wird. Es würde reichen, wenn das Team Mitte August stünde, so Kimm. Ob das dann konkurrenzfähig sein wird, bleibt abzuwarten.

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Quellen