Zahl der Erdbebentoten in Chinas Provinz Qinghai sprunghaft angestiegen
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Xining (China), 18.04.2010 – Die Zahl der Todesopfer durch ein Erdbeben in der chinesischen Provinz Qinghai ist nach offiziellen Angaben inzwischen weit höher als anfänglich berichtet. Die Zahl der Todesopfer wird inzwischen mit 1.484 angegeben, etwa 300 Menschen würden nach wie vor vermisst. Von den über 12.000 Verletzten erlitten 1.394 schwere Verletzungen. Hunderte von Verletzten wurden zur Behandlung ausgeflogen. Präsident Hu Jintao hat sich vor Ort über die Lage informiert, er brach seine Reise durch Lateinamerika vorzeitig ab.
Aufgrund der Abgeschiedenheit der betroffenen Region haben die Einsatzkräfte immer noch Schwierigkeiten, Hilfe zu leisten. Zehntausende Obdachlose harren bei eisigen Temperaturen im Freien aus. Ihnen fehlt es an Trinkwasser und Nahrung sowie an Zelten und medizinischer Versorgung. Experten befürchten ein weiteres Ansteigen der Opferzahlen.
Unterdessen wurden mehrere hundert Leichen in einer buddhistischen Zeremonie eingeäschert. In einem Brief an die chinesische Regierung ersuchte der Dalai-Lama um die Erlaubnis, in die Erdbebenregion reisen zu dürfen. Das geistige Oberhaupt der Tibeter schrieb, er sei „begierig, selbst dorthin zu gehen, um [den Menschen] meinen Trost anzubieten“.
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Quellen
- focus.de: „Chinas Präsident besucht Bebengebiet - 1484 Tote“ (18.04.2010)
- focus.de: „China – Hunderte Opfer eingeäschert“ (17.04.2010)