Wirtschaftsspionage: Renault gibt sich „gelassen“
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Paris (Frankreich), 10.01.2011 – Der französische Automobilhersteller Renault hat am Wochenende erstmals bestätigt, dass es einen Fall von Wirtschaftsspionage gegeben habe (Wikinews berichtete). Drei Top-Manager waren am Montag vergangener Woche von ihren Aufgaben vorläufig entbunden worden. Der stellvertretende Präsident und Betriebsdirektor von Renault, Patrick Pélata, teilte mit, Informationen über die Architektur der Elektroautos, ihre Kosten und ihr Geschäftsmodell seien an Dritte weitergegeben worden.
Nach den Worten Pélatas sieht die Konzernzentrale einen international organisierten Wirtschaftsspionagering hinter den jüngsten Vorgängen. Allerdings seien keine technologisch oder strategisch wichtigen Informationen, wie etwa Informationen über die Chemie der verwendeten Elektroden und Einzelheiten zur Konstruktion der Batterien oder des Motors weitergegeben worden. „Da sind wir ganz gelassen“, sagte Pélata.
Den zunächst entstandenen Verdacht, der oder die Empfänger der weitergegebenen Informationen seien in China zu suchen, wollte der französische Industrieminister Éric Besson am Wochenende gegenüber dem Radiosender Europe 1 nicht bestätigen.
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