Welthandelskonferenz in Hongkong endet mit Kompromiss
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Hongkong (Volksrepublik China), 18.12.2005 – Die Entwicklungsländer können mit einer Erleichterung ihrer Exporte in die entwickelten Länder rechnen. Das ist das positive Ergebnis des Treffens der zur Welthandelsorganisation (WTO) gehörenden Staaten.
Die WTO zählt 150 Mitgliedsstaaten. Es handelt sich um ein Gremium, in dem um die Gestaltung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen so genannten Entwicklungsländern und den entwickelten Ländern Verhandlungen geführt werden.
Die Europäische Union subventioniert zurzeit ihre Agrarexporte mit jährlich drei Milliarden Euro. Nach dem jetzt beschlossenen Kompromiss soll diese Förderung bis zum Jahre 2013 auslaufen. Die Forderung der Entwicklungsländer diese Subventionen bereits zum Jahre 2010 abzubauen war von der EU abgelehnt worden. Teil des Kompromisses ist die Zusicherung der USA, die Bewilligung von Exportkrediten für Farmer einzuschränken.
Im Gegenzug gelang es den Industriestaaten nicht, von den Entwicklungsländern eine Senkung ihrer Industriezölle zu erreichen. Dies stieß besonders auf den Protest deutscher Wirtschaftsvertreter. Diese hatten sich einen besseren Zugang zu den Märkten der so genannten Dritten Welt erhofft, um den deutschen Export weiter zu entwickeln.
Das Treffen der WTO in Hongkong wurde von teils gewaltsamen Protesten auf den Straßen Hongkongs begleitet. 900 Demonstranten wurden festgenommen. Darunter südkoreanische Bauern, die gegen Importe von Reis protestierten.
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Quellen
- FAZ: „Der Kompromiß von Hongkong“ (18.12.2005)