Weltbank erwartet überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum in Afrika
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Washington D.C. (Vereinigte Staaten), 16.04.2013 – Positive Aussichten für den afrikanischen Kontinent signalisiert ein aktueller Bericht der Weltbank. Demnach wird die Wirtschaft in Afrika südlich der Sahara zwischen 2013 und 2015 durchschnittlich um fünf Prozent wachsen. Grundlage dieses Wachstums seien hohe Rohstoffpreise und die hohen Konsumausgaben in Afrika.
In einem Viertel aller afrikanischen Staaten wuchs die Wirtschaft laut Weltbank im vergangenen Jahr um sieben Prozent oder mehr. Mittelfristig seien die Wachstumsaussichten für afrikanische Volkswirtschaften weiter positiv, weil sich die Weltwirtschaft langsam erhole und in Afrika verstärkt in regionale Infrastruktur investiert werde. Risiken, die sich auf Afrika auswirken könnten, seien die Krise in der Eurozone und eine möglicherweise schwächer werdende chinesische Nachfrage nach Rohstoffen. Makhtar Diop, Vizepräsident der Weltbank mit Zuständigkeit für Afrika, begrüßt die positiven Wachstumsaussichten, lenkt die Aufmerksamkeit zugleich aber auf Problemfelder. So müssten die Fortschritte in den Bereichen Ernährung und Elektrifizierung beschleunigt werden. Um die Lebensqualität zu erhöhen, müsse auch die landwirtschaftliche Produktivität erhöht werden.
Die Wirtschaft vieler afrikanischer Staaten ist nach wie vor stark von Rohstoffexporten geprägt. Doch auch hier zeigt der Bericht Potentiale auf. Als Beispiel nennt er neu entdeckte Öl-, Gas- und Kupfervorkommen. In Mosambik, Niger, Sierra Leone, und Sambia würden neue Minen gebaut oder vorhandene erweitert. Darüber hinaus sieht der Bericht eine Verbesserung im Bereich „gute Regierungsführung“
Eine Schattenseite des positiven Ausblicks ist die Tatsache, dass sich die Armut trotz des höheren Wachstums nicht entschieden verringert hat. Nach Angaben von Shanta Devarajan, dem Chefökonom der Weltbank für Afrika, bietet der Kontinent hier ein differenziertes Bild. In einigen Ländern, wie zum Beispiel Äthiopien und Ruanda sei die Armutsrate zuletzt um bis zu 1,7 Prozent pro Jahr gesunken. In anderen afrikanischen Staaten gäbe es zwar Wirtschaftswachstum, aber nur einen langsamen Rückgang der Armut. Dies gelte vor allem für Länder, die reich an natürlichen Ressourcen sind, wie Äquatorialguinea, Nigeria und Gabun.