Weltbank: Wolfowitz will gegen Armut und Korruption kämpfen

Artikelstatus: Fertig 17:01, 25. Sep. 2005 (CEST)
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Washington D.C. (USA), 25.09.2005 – Der im März in dieses Amt gewählte und seit dem 1. Juni 2005 amtierende neue Weltbankpräsident Paul Wolfowitz (USA) legte gestern vor Finanzministern und nationalen Zentralbankpräsidenten das Programm für seine fünfjährige Amtszeit vor. Schwerpunkte sollen auf der Bekämpfung von Armut und Korruption liegen. Zurzeit tagt die jährliche gemeinsame Konferenz von Weltbank und Internationalem Währungsfonds.

Paul Wolfowitz

Wolfowitz war auf Vorschlag des US-Präsidenten George W. Bush in dieses Amt gewählt worden. Als stellvertretender Verteidigungsminister unter Bush war er einer der Architekten des Irak-Krieges. Seine Nominierung war besonders in Frankreich mit Skepsis aufgenommen worden.

Nachdem sich die Weltbank in der Vergangenheit häufig gerade auch von der US-Administration mit dem Vorwurf konfrontiert sah, zu ineffektiv und bürokratisch zu arbeiten, ließen sich die Ausführungen des neuen Weltbankpräsidenten vor den versammelten Geldgebern der Weltbank als Antwort auf diese Kritik lesen: „Und was die Ergebnisse anbelangt, lassen Sie mich deutlich sein. Ich meine Ergebnisse, die einen klaren Einfluss auf das tagtägliche Leben der Armen haben. Wir zeichnen dafür verantwortlich.“

Eine besondere Priorität soll nach den Worten Wolfowitz' die Armutsbekämpfung in Afrika genießen. Er sagte: „Wenn wir die Kräfte der Menschen in Afrika freisetzen und das Potenzial des privaten Sektors bei der Schaffung von Arbeitsplätzen heben können, wird Afrika nicht nur ein Kontinent der Hoffnung, sondern auch der Leistungsfähigkeit.“ Wolfowitz sagte das Ausmaß von Tod und Mangel in Afrika sei besonders alarmierend. Seit 1981 habe sich die Anzahl der Menschen in Afrika, die über weniger als einen US-Dollar am Tag verfügen von 164 Millionen auf 312 Millionen beinahe verdoppelt.

In diesem Zusammenhang formulierte er auch die Notwendigkeit eines schärferen Vorgehens gegen Erscheinungen von Korruption, diese vergeude „Ressourcen und schreckt Investitionen ab“. Wolfowitz ging auch kurz auf Fälle von Korruption innerhalb von Projekten der Weltbank-Gruppe ein.

Als weitere Tätigkeitsfelder nannte Wolfowitz die Förderung von Frauen, Bildung und Gesundheit.

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Quellen