Wahlkampf in Norwegen: Kleinpartei wirbt mit Reichen-Safari in Oslo
Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Oslo (Norwegen), 09.09.2013 – Mit Busrundfahrten durch Villenviertel in Norwegen wollte die linke Partei „Rødt“ vor den Wahlen Aufsehen erregen und auf den großen Unterschied zwischen den Klassen aufmerksam machen. Sie bot Besichtigungen in den westlichen Stadtteilen Oslos an, wo der Überfluss der Reichen zu bestaunen sei. Obwohl die Schere zwischen den Klassen heute so groß ist wie zuletzt vor 80 Jahren, sei das Klassenbewusstsein in Norwegen ein Tabu. Dieses Tabu wolle man durch solche Safaris brechen, erklärte ein Sprecher von Rødt.
Rødt (deutsch Rot) ist eine sozialistische-revolutionäre Partei in Norwegen, die bei der Wahl 2009 nur 1,4 Prozent der Stimmen und somit im Storting keinen Sitz erhielt. Laut aktueller Umfragen gilt ein Erfolg der bürgerlichen Opposition als ziemlich wahrscheinlich. Bisher regiert die sozialdemokratische Arbeiterpartei (Ap) in Koalition mit der Sozialistischen Linkspartei und der grünen Zentrumspartei. Allerdings könnte mit der Umweltpartei Die Grünen eine weitere ökologische Partei, die 1988 gegründet wurde, die 4%-Hürde schaffen und ins Parlament einziehen. Insgesamt treten landesweit 13 Parteien zur Parlamentswahl am heutigen Montag an. Einige Wahllokale hatten bereits gestern geöffnet.
Quellen
Bearbeiten- www.aftenposten.no: „Stortingsvalget: Rødt vil arrangere rikingsafari“ (03.07.2013)
- www.taz.de: „Parlamentswahl in Norwegen: Anleihen bei Jürgen Trittin“ (06.09.2013)
- www.zeit.de: „Norweger wählen neues Parlament“ (08.09.2013)
- www.tagesschau.de: „Norwegen wählt ein neues Parlament - Eine knappe Entscheidung“ (09.09.2013)