WM 2006: Lückenhafte Ticket-Kontrolle ermöglicht Schwarzhandel

Artikelstatus: Fertig 18:34, 12. Jun. 2006 (CEST)
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Berlin (Deutschland), 12.06.2006 – Im Vorfeld hatte das deutsche Organisationskomitee (OK) der Fußball-Weltmeisterschaft betont, dass die personalisierten Eintrittskarten wichtig seien, um jeden Zuschauer eindeutig identifizieren zu können. Doch eine systematische Kontrolle, ob auch wirklich der registrierte Besitzer einer Karte ins Stadion kommt, findet offenbar nicht statt. Verschiedene Medien berichteten, dass nur bei etwa jedem hundersten Besucher überprüft werde, ob die Karte auch auf ihn registriert sei.

Karten, die vermutlich aus den Kontingenten spezialisierter Broker stammten, wurden zu Preisen von bis zu 1.450 Euro schwarz verkauft. So waren die Anteile an schwedischen, polnischen und englischen Fans, die bei den Auftaktspielen ihrer Mannschaften dabei waren, weitaus höher als die eigentlich vorgesehene Quote von acht Prozent. 40.000 polnische Fans in Gelsenkirchen und 20.000 englische Fans in Frankfurt sorgten für den Eindruck von Heimspielen.

Der Vizepräsident des OK, Wolfgang Niersbach, zeigte sich „sehr glücklich, wie die WM bisher gelaufen“ sei. Die große Anzahl der Fans aus einzelnen Ländern schreibt er Zufall und Glück bei der Kartenverlosung im Internet zu.

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Quellen