Vogelgrippe-Virus in Görlitz gefunden

Veröffentlicht: 16:43, 10. Okt. 2008 (CEST)
Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen.

Görlitz (Deutschland), 10.10.2008 – In einem Geflügelbetrieb nahe Görlitz ist der erste Vogelgrippe-Fund in diesem Jahr aufgetaucht. Dies teilte das Dresdner Gesundheitsministerium gestern mit. Der letzte Fund dieser Art wurde im Dezember 2007 in Brandenburg gemeldet. Das Virus, das bei einer Routineuntersuchung gefunden wurde, hatte eine Ente befallen. Zur Sicherheit werden nun alle 1.400 Tiere in dem Dorf nahe Görlitz notgeschlachtet, darunter auch 700 Gänse.

Laut dem Ministeriumssprecher Ralph Schreiber wird derzeit noch untersucht, ob es sich bei dem Vogelgrippe-Virus um den hochansteckenden Typ H5N1 handelt. Woher die Ente das Virus habe, lasse sich derzeit nicht sagen; auch aus Nachbarländern in Europa seien keine Funde gemeldet worden. Nur in Asien sei in letzter Zeit das Virus wieder aufgetaucht. Außerdem unbekannt sei derzeit, wieweit das Virus in der Wildpopulation verbreitet ist.

Das Virus kann bei Geflügelhaltern aufgrund der dadurch notwendigen Notschlachtung des Vogelbestandes einen enormen wirtschaftlichen Schaden anrichten. Es befällt bevorzugt Hühnervögel und Puten, macht aber auch vor Wassergeflügel wie Enten und Gänsen keinen Halt. Die gefährliche Version des Virus, Influenza A/H5N1 genannt, kann auch vom Tier auf den Menschen übertragen werden. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist bisher nur bei extrem engem Kontakt beobachtet worden.

Themenverwandte Artikel

Quellen