Viele Tote durch Erdrutsch in Venezuela

Veröffentlicht: 15:42, 13. Okt. 2022 (CEST)
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Caracas (Venezuela), 13.10.2022 – Die Zahl der Toten nach dem Erdrutsch in Venezuela steigt weiter. Inzwischen gehen die Behörden davon aus, dass mindestens 43 Menschen getötet wurden, mehr als fünfzig Personen würden noch vermisst. Das teilte die Vizepräsidentin des Landes, Delcy Rodríguez, am 11. Oktober mit. Zu dem Erdrutsch in Las Tejerías im Bundesstaat Aragua war es gekommen, weil heftiger Regen, den der Hurrikan Julia mit sich führte, das Erdreich durchweichte. Außerdem waren mehrere Flüsse über die Ufer getreten.

Der Sturm über Nicaragua
Foto: NASA/Aqua-MODIS

In der südwestlich von Caracas gelegenen Stadt Las Tejerás leben 50.000 Einwohner. Der Erdrutsch am 8. Oktober zerstörte 300 Häuser. Ein Großteil der Stadt ist mit Schlamm überzogen.

Venezuelas sozialistischer Staatspräsident Nicolás Maduro eilte an den Ort des Unglücks und versprach den obdachlos gewordenen Bewohnern der Stadt neue Häuser. „Niemand wird zurückgelassen“, sagte Maduro.

Zugbahn von „Julia“

Hurrikan Julia hat auch in weiteren Ländern Schäden verursacht und Menschenleben gekostet. In Guatemala meldeten die Behörden 14 Tote. In El Salavdor erschlug eine einstürzende Mauer in Comasagua fünf Soldaten, die an einer Razzia gegen Bandenmitglieder hätten teilnehmen sollen und in einem anderen Zwischenfall in Guatajiagua im Osten El Salvadors erschlug eine Hauswand zwei Zivilisten. An einem anderen Ort wurde ein Mann vom Hochwasser mitgerissen und ein Mann von einem Baum erschlagen. In Honduras ertranken vier Personen und in Nicaragua wurde eine weitere Person von einem umstürzenden Baum erschlagen. Julia war ein atlantischer Hurrikan, der mit Windgeschwindigkeiten von 140 km/h auf Nicaragua traf. Der Wirbelsturm überquerte Zentralamerika und erreichte den Pazifischen Ozean als tropischer Sturm, bevor er auf Guatemala traf.


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