Verschüttete Bergleute in Chile gerettet

Veröffentlicht: 22:05, 13. Okt. 2010 (CEST)
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Chile, 13.10.2010 – Mehr als die Hälfte der 33 in über 600 Metern Tiefe verschütteten Bergleute sind nach ihrem 69-tägigen Aufenthalt in einer verschütteten Kupfergrube am 13.10.2010 gerettet worden. Sie wurden mit Freudenjubel von ihren Angehörigen und der chilenischen Bevölkerung und Regierung sowie von ungefähr 2000 Journalisten empfangen. Die Rettung aller Bergleute soll voraussichtlich noch bis zum nächsten Tag andauern.

Der erste Bergarbeiter erreichte kurz nach fünf Uhr mitteleuropäischer Zeit die Erdoberfläche und wurde mit lauten Jubelrufen der Angehörigen vor Kameras aus aller Welt empfangen. Um die Augen nach Wochen in der Dunkelheit vor dem Tageslicht zu schützen, trug er, wie auch die anderen Bergleute, eine extra dunkle Sonnenbrille. Der chilenische Präsident Sebastián Piñera, der live vor Ort anwesend war und am Rettungsschacht wartete, sagte vor laufender Kamera, dass der chilenische Traum sich erfüllt habe. Die Rettung werde ohne Pause weitergehen, versprach er.

Für die Rettung eines Bergarbeiters wurde ursprünglich etwa eine Stunde geplant, da die Rettungskapsel "Phönix" etwa 15 Minuten braucht, in den über 620 Metern unter der Erde liegenden Aufenthaltsort der verschütteten Bergleute zu gelangen. Schließlich dauern die Vorbereitungen und die Auffahrt der Rettungskapsel weitere 25 Minuten. Jedoch verliefen die bisherigen einzelnen Rettungen schneller als geplant.

Nach dem Empfang an der Erdoberfläche wird jeder Bergarbeiter auf Tragen zu einer ersten ärztlichen Untersuchung nahe der Mine abtransportiert. Einige Männer wurden in ein Krankenhaus im 45-Kilometer entfernten Ort Copiapó gebracht, wo sie zwei Tage lang untersucht werden. Der Gesundheitszustand der Männer sei „ziemlich gut“, sagte der chilenische Gesundheitsminister Jaime Mañalich.

Nach mehr als acht Stunden, nachdem der erste Bergarbeiter gerettet wurde, kamen dann der achte, neunte, zehnte und elfte Kumpel ans Tageslicht. Mit dem 17. Bergarbeiter wurde die Hälfte der 33 Bergleute um 18.42 Uhr deutscher Zeit überschritten. Nach Aussagen des Bergbauministers könnte die Rettung aller Bergarbeiter deutlich früher abgeschlossen sein als ursprünglich angenommen. Er rechne mit einer Rettung noch am Mittwoch (chilenischer Ortszeit). Die Rettung sei seiner Ansicht nach sehr schnell vorangekommen, schneller als gedacht.

In der Wikipedia gibt es den weiterführenden Artikel „Grubenunglück von San José“.

Quellen