Vatikanische Reaktion auf Bischofsweihe durch chinesische Staatskirche
Artikelstatus: Fertig 14:47, 5. Mai 2006 (CEST) Bitte keine weiteren inhaltlichen Veränderungen vornehmen, sondern einen Folgeartikel schreiben. |
Peking (China) / Vatikanstadt, 05.05.2006 – Wie Wikinews bereits berichtete, hat die chinesische Staatskirche am vergangenen Wochenende eigenmächtig und ohne die Erlaubnis des Vatikans Joseph Ma Yinglin zum Bischof geweiht. In dieser Woche weihte die offizielle katholische Kirche Chinas, die Chinesische Katholisch-Patriotische Vereinigung, erneut unerlaubt den Priester Liu Xinhong zum Bischof. Als Reaktion darauf hat nun der Vatikan beide Bischöfe sowie zwei weitere, die den Zeremonien beiwohnten exkommuniziert.
Der Vatikan sieht die Vorgänge in der regimtreuen chinesischen Staatskirche als Verletzung des katholischen Kirchenrechts sowie als Verletzung der Religionsfreiheit an, da man dahinter Interessen des Staates China sieht. Die Staatskirche darf offiziell keine Kontakte zum Vatikan betreiben, und die Bischofsweihen stehen unter staatlicher Aufsicht.
Neben der Staatskirche selbst gibt es noch eine verfolgte Untergrundkirche in China. Deren Mitglieder sollen dem Papst treu ergeben sein, und deren Mitgliederzahl soll doppelt so hoch wie die in der Staatskirche sein. Dennoch wird die Kirche in China verfolgt, da sie als subversive Organisation gilt.
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Quellen
- Rheinische Post: „Vatikan exkommuniziert chinesische Bischöfe“ (04.05.2006)
- Wiener Zeitung: „Bischofsweihen in China erzürnen Vatikan“ (03.05.2006)