Vatikanbank hat nach acht Monaten wieder einen Chef
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Rom (Italien), 19.02.2013 – Seit dem Rücktritt von Ettore Gotti Tedeschi ist der Chefposten der Vatikanbank unbesetzt. Ab dem 2. Juni 2012 wurde das Geldinstitut kommissarisch vom Aufsichtsrat-Vizepräsidenten, dem pensionierten Bankmanager Ronaldo Schmitz, geleitet. Mit Hilfe einer internationale Personalagentur wurden vor kurzem etwa vierzig Kandidaten ausfindig gemacht, sechs wurden vom Aufsichtsrat zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.
Am vergangenen Freitag wurde der deutsche Rechtsanwalt Ernst von Freyberg zum Aufsichtsratspräsidenten des Instituts und damit zum Chef der Vatikanbank ernannt. Dies ist eine der letzten wichtigen Entscheidungen in der Amtszeit des jetzigen Papstes. Der 85-jährige Joseph Ratzinger hatte vor einer Woche seinen Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen bekannt gegeben. Seine Amtszeit wird am 28. Februar um 20 Uhr enden.
Das Istituto per le Opere di Religione (IOR) - wie die Institution offiziell heißt - war in der Vergangenheit in mehrere Skandale, u.a. auch der Geldwäsche, verwickelt gewesen. So waren zwei Überweisungen für anonyme Auftraggeber in Höhe von 23 Millionen Euro getätigt worden, ohne diese wie vorgeschrieben zu melden. Zuletzt war Anfang diesen Jahres der Kredit- und EC-Kartenverkehr des Vatikans mit anderen Geldinstituten von der italienischen Zentralbank eingestellt worden. Im Vatikan selbst wurden nur noch die Kreditkarten der Vatikanbank akzeptiert. Juristisch gesehen ist der Papst Alleineigentümer des IOR.
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Tarcisio Bertone, Präsident der Kardinalskommission, hat maßgeblich an der Entscheidung mitgewirkt
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Aus der 1887 gegründeten Verwaltungskommission wurde 1944 eine selbständige Bank des Vatikans
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Eine der letzten Entscheidungen in der Amtszeit von Papst Benedikt XVI.: Die Ernennung des neuen Vatikanbankchefs
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Quellen
Bearbeiten- www.merkur-online.de: „Vatikan: Touristen müssen mit Bargeld zahlen“ (07.01.2013)
- deutsche-wirtschafts-nachrichten.de: „Ernst von Freyberg wird neuer Chef der Vatikan-Bank“ (17.02.2013)