VW erzielte bei Automobilen eine Kapitalrendite von 9,5 Prozent
Veröffentlicht: 22:42, 13. Mär. 2008 (CET) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Wolfsburg (Deutschland), 13.03.2008 – Der Vorstandsvorsitzende von VW, Martin Winterkorn, konnte auf der Bilanzpressekonferenz des Konzerns am Donnerstag auf eine positive Geschäftsentwicklung in allen Sparten verweisen. Ehrgeizige Pläne gibt es auch für die Zukunft. Bis 2011 will der Konzern acht Millionen Fahrzeuge verkaufen. Um dieses Ziel zu erreichen, soll die Produktivität jährlich um zehn Prozent gesteigert werden. Außerdem will sich der Autobauer mit einer stark erweiterten Produktpalette noch besser positionieren. 20 neue Modelle will VW auf dem Markt anbieten, neben den Neuentwicklungen in Kernbereichen vor allem im Bereich der SUVs, Vans und Pickups.
Der Konzern erwirtschaftete nach Steuern einen Gewinn von 4,1 Milliarden Euro nach 2,8 Milliarden Euro im Jahr 2006. Darin sind allerdings höhere Beteiligungsergebnisse sowie Gewinne aus gestiegenen Zins- und Wertpapiererträgen enthalten. Der Konzernbereich Automobile entwickelte sich sehr positiv mit einer Kapitalrendite von 9,5 Prozent nach 2,1 Prozent im Vorjahr. Nicht ohne Stolz konnte Finanzvorstand Pötsch darauf verweisen, dass „alle Marken sowie der Finanzdienstleistungsbereich [...] ihr Operatives Ergebnis verbessern“ konnten. Den höchsten Gewinn konnte der Automobilbauer mit der Marke Audi erzielen, die 2,7 Milliarden Euro in die Kassen des Konzerns spülte. Die Marke Volkswagen PKW erzielte einen Gewinn von 1,9 Milliarden Euro. Bei der Marke Seat, die im letzten Jahr noch mit einem Verlust von 159 Millionen Euro zu Buche schlug, werden in diesem Jahr schwarze Zahlen geschrieben, immerhin acht Millionen Euro Gewinn. Auch die Nobelmarken Bentley (155 Millionen Euro Gewinn) und Lamborghini (nach VW-Angaben rund eine Milliarde Euro) trugen zum positiven Gesamtergebnis bei.
Für die Zukunft sieht sich VW durch die Verbindung mit Porsche ebenfalls gut aufgestellt. Winterkorn: „Wir freuen uns auf die bald noch engere Zusammenarbeit.“ Der VW-Chef sieht sogar durch diese Zusammenarbeit „eine völlig neue Ära“ anbrechen. Porsche hält nach dem Fall des VW-Gesetzes 30 Prozent an der Volkswagen AG, plant jedoch eine weitere Aufstockung seiner Anteile auf 50 Prozent.
Umgekehrt besitzt die Volkswagen AG profitable Geschäftsanteile bei den Nutzfahrzeugherstellern MAN und Scania. Auch in der eigenen Nutzfahrzeugsparte konnte VW seine Gewinnmarge nahezu verdoppeln, der Konzern verdiente am Verkauf dieser Fahrzeuge 305 Millionen Euro.
Nach Aussagen des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) trug die positive Gesamtentwicklung in der exportorientierten deutschen Automobilindustrie im Jahr 2007 wesentlich zum Wirtschaftsaufschwung in Deutschland bei. Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes, beziffert die Anzahl der Arbeitsplätze, die durch den Wachstumskurs der Automobilindustrie in Deutschland geschaffen wurden auf 8.000. Sowohl im Inland als auch im Ausland konnten nach seinen Worten Rekordwerte bei den Verkaufszahlen erzielt werden. Rekordzuwachsraten konnten dabei nicht nur in Großbritannien (48 Prozent) und in Frankreich (28 Prozent) erzielt werden, sondern auch in Russland, wohin mehr als doppelt so viele Kraftfahrzeuge exportiert werden konnten als im Vorjahr. Ein weiterer Wachstumsmarkt sei auch China, wo der Absatz um über ein Drittel gesteigert werden konnte. Auf dem US-Markt konnten die deutschen Marken entgegen dem Landestrend um vier Prozent zulegen.
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Quellen
- afp.google.com: „Volkswagen-Chef kündigt "neue Ära" nach Porsche-Übernahme an“ (13.08.2008)
- volkswagen-media-services.com: „Pressemitteilung: Volkswagen erzielt Rekorde bei Auslieferungen, Umsatz und Gewinn“ (13.08.2008)
- netzeitung.de: „Volkswagen-Chef zeigt sich angriffslustig“ (13.08.2008)
- Verband der Automobilindustrie via presseportal.de: „Beschäftigung steigt - 2008 leichtes Wachstum bei Pkw-Neuzulassungen Autojahr 2007 mit neuem Produktions- und Exportrekord“ (Pressemitteilung) (06.12.2007)