Unterirdischer Bunker in Bremen entdeckt
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Bremen (Deutschland), 12.11.2011 – Mehr als 66 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges wird jetzt ein unterirdischer Bunker in Bremen untersucht. Während des Deutschen Evangelischen Kirchentages im Jahre 2009 sollte auf der Wiese gegenüber der Kunsthalle eine Veranstaltungsbühne aufgebaut werden. Dabei verschwand ein Pflock plötzlich im Boden. Zunächst wurde vermutet, das Loch in der Erde sei durch Ausspülung infolge eines Kanalrohrbruchs entstanden. Die späteren Untersuchungen ergaben, dass sich unter der Wiese vor dem ehemaligen Polizeihaus am Wall eine Bunkeranlage mit 15 Schutzräumen befindet. Seit Dienstag, dem 8. November 2011, werden die unterirdischen Bauten fotografiert, dokumentiert und von einem Statiker ausgemessen. Zum Ende des Krieges 1945 hatte es in Bremen rund 150 Bunker gegeben, von denen bis heute noch 53 erhalten sind. Unterlagen zu dem zufällig entdeckten Bunker in den Wallanlagen gibt es bei der zuständigen Bundesverwaltung, die auch Eigentümerin solcher Bauten ist, offenbar nicht mehr.
An den Wänden der unterirdischen Schutzräume, die vermutlich um 1940 errichtet worden waren, wurden zahlreiche Inschriften in verschiedenen Sprachen sowie kleine und große Zeichnungen entdeckt. Eine Kartenzeichnung trägt das Datum „20.04.1944“ – den Geburtstag Adolf Hitlers. Laut dem Aufdruck auf einer Wand sollte ein Raum mit rund 20 m² Grundfläche Platz und bei einem Bombenangriff Überlebenschancen für 33 Personen bieten, sofern die künstliche Belüftung funktionierte.
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BearbeitenQuellen
Bearbeiten- www.weser-kurier.de: „Video: Bunker freigelegt“ (08.11.2011)
- www.radiobremen.de: „Erdbunker wurde geöffnet“ (08.11.2011)
- www.weser-kurier.de: „Vergessener Bunker wird untersucht“ (08.11.2011)