Ubuntu 17.10 „Artful Aardvark“ veröffentlicht

Veröffentlicht: 09:53, 5. Nov. 2017 (CET)
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London (Vereinigtes Königreich), 05.11.2017 – Der britische Linux-Distributor Canonical hat Ubuntu mit der Veröffentlichung der Version 17.10 Ende Oktober aktualisiert. Damit wurde zugleich der Wechsel von der bisherigen Bedienoberfläche Unity auf eine teilweise stark modifizierte Variante von GNOME vollzogen, die auch die Displayarchitektur Wayland mitbringt. Da diese teilweise noch Probleme macht, kann man auch auf den altbekannten X11-Modus umschalten. Außerdem ist es das erste Release, für das keine x86-Installationsabbilder angeboten werden. Es stehen aber nach wie vor offizielle Paketquellen für diesen Prozessortyp bereit, womit auch für ältere PCs eine Installation möglich wird. Ubuntu ist eine kostenlose Linux-Distribution. Der Name Ubuntu bedeutet auf Zulu etwa „Menschlichkeit“ und bezeichnet eine afrikanische Philosophie. Die Entwickler verfolgen mit dem System das Ziel, ein einfach zu installierendes und leicht zu bedienendes Betriebssystem mit aufeinander abgestimmter Software zu schaffen. Das Unternehmen Canonical wurde vom südafrikanischen Unternehmer Mark Shuttleworth gegründet.

Ubuntu 17.10

Die Anwendungen werden auf den neuesten Stand gebracht, so wird Python 3 statt 2 eingerichtet. Mesa 17.2 und der Linux Kernel 4.13 ermöglichen den Einsatz auf moderner Hardware. Standard-Compiler ist nun GCC 7.1, LibreOffice wird in der Version 5.4 mitgeliefert, Firefox und Thunderbird liegen in Version 56 und 52.4 bei. Mehr Sicherheit gibt es dank dem Versionswechsel auf NetworkManger 1.8., cifs verwendet ab jetzt SMB3 als Standard. Snap-Pakete gewinnen immer mehr an Fahrt, deshalb wird die Software pulsemixer jetzt auch als Snap installiert. Aus dem Snap Store lassen sich nun auch kostenpflichtige Pakete installieren, und die Software-Verwaltung schlägt solche auch öfter vor. Einige dieser Softwarepakete sind aber möglicherweise fehlerhaft, so dass sie zunächst nur mit Problemen oder sogar gar nicht laufen. Das Paketformat benötigt immer noch die eigens für Ubuntu entwickelte Kernelerweiterung AppArmor, die weder bei vielen anderen Distributationen Verwendung findet noch in die offiziellen Kernelquellen eingeflossen ist. Deshalb bleiben Snaps auf Ubuntu manche davon abgeleitete Derivate beschränkt. Dieses Release ist eines der spannendsten der letzten Jahre, denn so viele große Umwälzungen sind selten gesehen worden. Die Entscheidung bleibt aber den Usern, wie sehr sie diese willkommen heißen. Einige Probleme werden voraussichtlich erst mit Ubuntu 18.04 LTS ausgebügelt sein, das bis 2022 für gebräuchliche Angriffe gewappnet sein muss.

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