USA suspendieren Waffenlieferung nach Israel
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Washington D.C. (Vereinigte Staaten) / Athen (Griechenland) / Jerusalem (Israel), 20.01.2009 – Die Vereinigten Staaten haben ein deutsches Schiff mit dem Namen „Wehr Elbe“ gechartert, um zirka 1.000 Container mit hoch explosiven Sprengmaterialien und anderen Rüstungsartikeln nach Israel zu transportieren. Der Transport sollte über Griechenland gehen, wo die Rüstungsartikel auf ein anderes Schiff umgeladen werden sollten. Nach zwei Wochen Liegezeit wurde der Transport aufgrund lokaler Proteste in Griechenland suspendiert. Das Schiff bewegte sich am 13. Januar 2009 zurück ins Mittelmeer. Das US-Verteidigungsministerium sucht nun nach anderen Wegen. Die Lieferung soll auf Basis einer Vereinbarung zwischen den Vereinigten Staaten und Israel erfolgen, derzufolge in Israel bevorratete US-Rüstungsartikel „im Notfall“ an die israelischen Streitkräfte übergeben werden können.
Aus den ursprünglichen Ausschreibungsunterlagen für den Transport geht hervor, dass die Lieferungen weißen Phosphor enthalten. Das palästinensische Zentrum für Menschenrechte hat die Israelis beschuldigt, in Gaza Phosphorbomben einzusetzen. Der dienstälteste Analyst der Human Rights Watch, Marc Garlasco, sagte, dass „Israel Artilleriemunition mit weissem Phosphor über Gaza sprengte“. Garlasco sagte: „Ich stehe seit Tagen an der Grenze und habe zugesehen, wie die israelische Artillerie Granaten mit weißem Phosphor in die Flüchtlingslager schoss.“ Bereits im Libanonkrieg 2006 hat Israel Phosphorbomben eingesetzt. Das Gemisch aus Phosphor und Kautschuk entzündet sich selbst, allein durch den Kontakt mit dem Sauerstoff der Luft, und brennt dann mit einer 1.300 Grad Celsius heißen Flamme. Phosphor ist durch Wasser ablöschbar, kann sich aber nach der Trocknung immer wieder selbst entzünden.
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Quellen
- www.guardian.co.uk: „US suspends munitions delivery to Israel“ (15.01.2009)
- www.amnesty.de: „Gaza-Konflikt: Waffenembargo lebenswichtig“ (16.01.2009)
- www.baltische-rundschau.eu: „Gaza: Testgebiet für israelische Waffen“ (15.01.2009)