USA erhebt Zölle auf billige chinesische Solarmodule

Veröffentlicht: 18:41, 18. Okt. 2012 (CEST)
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Washington D.C. (Vereinigte Staaten), 18.10.2012 – Am Mittwoch vergangener Woche hat das US-Handelsministerium entschieden, Zölle auf in China hergestellte Solarmodule in Höhe von 18 Prozent bis 250 Prozent für die verschiedenen Hersteller zu erheben. China protestierte gegen die neuen Tarife am darauffolgenden Donnerstag und erklärte, damit würde der Export von Sonnenkollektoren aus China in die USA unrentabel gemacht.

Die US-Tochter des deutschen Unternehmens SolarWorld und eine Gruppe anderer Unternehmen hatten sich bei der US-Regierung über die chinesische Billig-Konkurrenz beschwert und eine Änderung der Zolltarife gefordert. Einige Hersteller behaupten, Chinas Subventionen verschafften den chinesischen Solar-Panel-Herstellern einen unfairen Vorteil, und sie bezweifeln, dass in Chinas Wirtschaft ein freier Markt herrsche.

Wang Shuai, Sprecher des chinesischen Unternehmens Yingli, mit über 6000 Mitarbeitern eine der größten Solarenergie-Firmen der Welt, sagte dazu, bereits ein Zoll von 30% sei unwirtschaftlich. Er behauptete, dass in der Solarindustrie Rohertragsmargen von etwa 10 Prozent üblich seien. Weiter sagte er: „Ein Steuersatz von 30 Prozent ist der gleiche wie 200 Prozent. Beide bedeuten, dass die Tür für den Export in die Vereinigten Staaten geschlossen wird. Niemand macht Geschäfte, um Geld zu verlieren.“

Die Zolltarife werden erst in Kraft treten, wenn die International Trade Commission bestätigt, dass die chinesischen Preise der US-Solarindustrie schaden. Nach Berichten der Nachrichtenagentur AP, rechnen die chinesischen Solarmodulhersteller bereits in diesem Jahr mit Verlusten von Hunderten von Millionen Dollar, und zwar noch vor der Erhöhung der Zolltarife.

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