US-Präsidentschaftskandidat hält an abenteuerlicher Pyramidentheorie fest

Veröffentlicht: 22:19, 30. Nov. 2015 (CET)
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Washington (Vereinigte Staaten), 30.11.2015 – Der US-amerikanische Präsidentschaftskandidat Ben Carson vertritt eine abenteuerliche Theorie über die ägyptischen Pyramiden: Nach seiner Überzeugung dienten diese als Getreidespeicher. Diese Theorie verkündete er bereits im Jahre 1998 und wiederholte sie vor kurzem gegenüber dem Nachrichtensender CBS. Bis 2013 war er der heute 64-jährige Carson als Facharzt für Neurochirurgie tätig gewesen. Am 3. Mai 2015 hatte er seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2016 verkündet. Inzwischen nimmt er nach dem Hauptkonkurrenten Donald Trump den zweiten Platz bei den Umfragen ein.

Ben Carson 2015 in Washington
Waren die Pyramiden in Wahrheit gewaltige Getreidespeicher?
Darstellung der Legende von Joseph

Gemäß der Theorie von Carson seien die Pyramiden in Ägypten unter maßgeblicher Mitwirkung des jüdischen Stammvaters Joseph entstanden. Joseph deutete die Träume des ägyptischen Pharaos als Prophezeiung von bevorstehenden fetten und mageren Jahren und empfahl, für mageren Jahre entsprechende Vorräte anzulegen. Daher habe er nach Ansicht von Carson die Pyramiden bauen lassen. Carson ist der Ansicht, die Pyramiden seien als Grabmale überdimensioniert, weshalb dies nicht der ursprünglich Zweck gewesen sein könne. Die Geschichte von Joseph geht auf die biblischen Berichte im ersten Buch Mose zurück, wobei dort allerdings keine Pyramiden beschrieben werden. Carson selbst bekennt sich zu den Siebenten-Tags-Adventisten, einer protestantische Freikirche, die im 19. Jahrhundert in den Vereinigten Staaten gegründet wurde und inzwischen rund 18 Millionen Mitglieder hat. In Deutschland zählen sich rund 35.000 Menschen zu dieser religiösen Gruppierung.



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    Portal:Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten

Quellen Bearbeiten