US-Präsident Obama bietet der muslimischen Welt einen Neuanfang an

Veröffentlicht: 23:39, 4. Jun. 2009 (CEST)
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Kairo (Ägypten), 04.06.2009 – Im Rahmen eines Staatsbesuchs in Ägypten hielt der US-amerikanische Präsident Barack Obama am heutigen Donnerstag eine vielbeachtete Rede, in der er der muslimischen Welt einen Neubeginn in den Beziehungen mit den Vereinigten Staaten anbot. Der Präsident würdigte die historischen Errungenschaften, die der Islam der Welt gebracht habe, und machte die Bezüge deutlich, die ihn in seiner persönlichen Lebensgeschichte und seine Familie mit dem Islam verbinden. Obama besuchte mehrere Jahre eine Schule in Indonesien, wo er auch den Koran studierte. Obama berührte in seiner Rede eine Vielzahl von Themen, angefangen von dem Einsatz in Afghanistan und Irak, und wiederholte seine Einschätzung, dass der Frieden im Nahen Osten nur in einer Zwei-Staaten-Lösung für Israel und die Palästinenser liegen könne. Obama kritisierte in diesem Zusammenhang die israelische Siedlungspolitik. Der Präsident wiederholte dann seine bereits in einer Rede in Ankara getroffene Feststellung, dass sich Amerika nicht im Krieg mit dem Islam befinde.

Barack Obama, 44. Präsident der Vereinigten Staaten
US-Präsident Obama bietet der muslimischen Welt einen Neuanfang an
I've come here to Cairo to seek a new beginning between the United States and Muslims around the world, one based on mutual interest and mutual respect, and one based upon the truth that America and Islam are not exclusive and need not be in competition.
US-Präsident Obama bietet der muslimischen Welt einen Neuanfang an

– US-Präsident Obama in einer Rede an der Universität Kairo am 4. Juni 2009[1]

In einer Einschätzung der New York Times zu der Obama-Rede heißt es, dass es nun darauf ankomme, welche Taten den Ankündigungen des Präsidenten in der realen Politik folgen würden.

Seine „Rede an die islamische Welt“ hatte Obama bereits während seines Präsidentschaftswahlkampfes angekündigt. Der hohe Stellenwert, den Obama dieser Rede beimisst, wird unter anderem daran deutlich, dass die Rede in 13 Sprachen übersetzt und als Video an mehreren Stellen im Internet veröffentlicht werden soll.

Heute Abend wird Obama in Dresden erwartet, wo er am Freitag mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammentreffen wird.

Fußnoten

  1. whitehouse.gov Übersetzung: Ich bin hierher nach Kairo gekommen, um einen Neubeginn zwischen den Vereinigten Staaten und den Moslems überall auf der Welt zu suchen, einen Neuanfang, der auf gegenseitigem Interesse und gegenseitigem Respekt beruht und auf der Wahrheit, dass Amerika und der Islam sich nicht ausschließen und nicht miteinander konkurrieren müssen.

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Quellen