UNESCO veröffentlicht Richtlinien für freie Lehrmaterialien an Hochschulen
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Vancouver (Kanada), 04.11.2011 – Die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) und der Commonwealth of Learning haben am Dienstag einen Leitfaden für den Einsatz freier Lehrmaterialien an Hochschulen und Universitäten veröffentlicht. Die Autoren begründen diese Empfehlung damit, dass in den Jahren bis 2025 die Zahl der Studierenden um mehr als 50 Prozent auf 260 Millionen ansteigen werde, doch die Bildungsetats nur unzureichend angepasst würden.
Offene Lizenzen würden einen strukturierten Rechtsrahmen bieten, um Rechte der Autoren trotz der allgemeinen Digitalisierbarkeit und Kopierbarkeit der Inhalte zu schützen. Das transformative Bildungspotential freier Lehrmaterialien ließe sich aber nur erschließen, wenn auf die Qualität und Offenheit der Inhalte und die systematische Einbeziehung der Lehrenden und Lernenden hinreichend Wert gelegt würde.
Der Leitfaden weist darauf hin, dass Regierungen häufig in der Lage seien einzufordern, dass mit öffentlichen Mitteln geschaffene Lehrmittel unter eine gemeinfreie oder Creative Commons Lizenz gestellt werden, damit diese weiterverbreitet werden können. Den Regierungen wird nahegelegt, Rahmenbedingungen in Forschung und Lehre zu schaffen, unter denen vermehrt freie Lehrmittel in hoher Qualität erstellt werden und dauerhaft frei verfügbar bleiben. Lehreinrichtungen wiederum sollten die Integration freier Lehrmaterialien fördern, sich selbst an deren Erstellung beteiligen und den Zugang von Studenten und Hochschullehrern zu solchen freien Lehrmaterialien ermöglichen. Auch die Mitwirkung von Studenten wird im Rahmen der Initiative ist angedacht. Sie sollen selbsterstellte Lehrmaterialien unter freien Lizenzen veröffentlichen und unter Ausnutzung sozialer Netzwerke an der Qualitätssicherung und -verbesserung freier Lehrmittel mitwirken.
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