Tschad: Staatschef möchte Verfassung ändern

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N’Djamena (Tschad), 07.06.2005 – Der derzeit im Tschad regierende Staatschef Idriss Déby strebt eine Verfassungsänderung an.

Déby steht seit 1990 an der Spitze des Staates. Er befindet sich am Ende seiner zweiten Amtszeit, die Verfassung sieht jedoch keine dritte Amtszeit vor. 1996 verabschiedete der Tschad eine Verfassung, die die Amtszeit auf zwei Fünf-Jahres-Perioden beschränkt. Um weiter regieren zu können, möchte Déby die Verfassung ändern. Dieses Vorhaben hat Proteste der Opposition hervorgebracht.

Rund 5,3 Millionen stimmberechtigte Bürger der zentralafrikanischen Republik Tschad waren am gestrigen Montag zur Abstimmung über die Verfassungsänderung aufgerufen. Ein endgültiges Ergebnis des Referendums liegt noch nicht vor.

Die wichtigen Oppositionsparteien haben sich zum Bündnis politischer Parteien zur Verteidigung der Verfassung zusammengeschlossen. Sie riefen zum Boykott des Referendums auf, da es aus ihrer Sicht möglicherweise zu einer lebenslangen Amtszeit von Idriss Déby führen wird. Deby streitet diese Vorwürfe ab. Debys Lager behauptet, dass die derzeitige Verfassung veraltet sei und modernisiert werden müsse.

Quellen